Wenn die eigene Fankultur erhalten bleibt

Die Fans des SV Babelsberg durchlebten in den letzten Wochen einige spannende Tage. Ihrer Mannschaft gelang es dank großer Leistungsbereitschaft sich mit fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen aus dem Abstiegskampf zu entziehen. Während es also sportlich richtig gut lief, waren die Vorzeichen aus einer anderen Sicht hingegen alles andere als optimal. Für das am kommenden Freitag angesetzte Spiel zwischen dem SV Babelsberg und der SG Dynamo Dresden sah es lange so aus, als ob der Verein die eigenen Fans aussperren wollte.

Nordkurve sollte "verkauft" werden

So hatten die Filmstädter die Idee, mehr Gästekarten als üblich abzusetzen, um höhere Einnahmen erzielen zu können. Gegen Dynamo Dresden bot sich das natürlich entsprechend an, da die SGD-Fans für ihre Reisefreudigkeit bekannt sind. Doch für die zusätzlichen Gästekarten sollte die Nordkurve, die traditionelle Fankurve der Babelsberg-Fans, an Dynamo "verkauft" werden. Die Anhänger des Potsdamer Vereins waren damit natürlich nicht einverstanden. Mit Briefen an den Verein wollten sie den Vorstand zum Umdenken bringen. Und das mit Erfolg. Es blieb bei den – wie auch sonst üblichen – 1.950 Gästekarten. So schreibt Dynamo Dresden auf der Vereinshomepage:

"Eine Anreise ohne gültige Eintrittskarte ist zwecklos"

"Die Sicherheitsberatung mit den Verantwortlichen des SV Babelsberg 03 hat am Dienstagnachmittag ergeben, dass den Dynamo-Fans aus bautechnischen Gründen leider kein weiteres Karten-Kontingent für das Spiel gegen die Babelsberger am Freitag, 29.4.2011, um 18 Uhr, im Karl-Liebknecht-Stadion zur Verfügung gestellt werden kann. Die 1.950 Gäste-Tickets sind bereits seit Tagen restlos vergriffen! Eine Anreise nach Potsdam ist ohne gültige Eintrittskarte zwecklos. Weiterhin bitten wir alle Fans der SG Dynamo Dresden vom Kauf von Eintrittskarten des Heimbereichs der Potsdamer aus Sicherheitsgründen abzusehen." Das Stadion wird am Freitag also richtig voll werden – und das nicht zuletzt dank der Babelsbergern. Fankultur gerettet!

FOTO: www.horda-azzuro.de

   
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