Wehen Wiesbaden verteilt Geschenke zu Weihnachten

Auch der neunte Anlauf, die Sieglosserie noch im Jahr 2016 zu beenden, ist beim SV Wehen Wiesbaden gescheitert. Trotz einer 1:0-Führung stand der SVWW im Hessen-Derby gegen den FSV Frankfurt mit leeren Händen da.

Spiel innerhalb von zehn Minuten aus der Hand gegeben

Im Vergleich zum 1:1 gegen den Halleschen FC musste SVWW-Trainer Torsten Fröhling zwei Veränderungen vornehmen. Der gelbgesperrte Marc Lorenz und der kurzfristig verletzte Luca Schnellbacher mussten aussetzen, dafür rückten Philipp Müller und Jules Schwadorf in die Startelf. Das Spiel startete ausgeglichen. Beide Teams suchten den Weg nach vorne, ohne allerdings wirkliche Durchschlagskraft zu entwickeln. Spätestens am Strafraum war für beide Teams aber Schluss. Der erste gelungene Angriff gehörte den Gästen. David Blacha wurde am Sechzehner freigespielt, sein Schuss ging aber knapp über das Tor. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, bevor nach 25 Minuten der erste Treffer fallen sollte. Einen langen Freistoß unterschätzte die Innenverteidigung des FSV, Philipp Müller musste nur noch quer legen und Blacha traf zur Führung für den SVWW. Die sollte allerdings nicht lange halten. Nur fünf Minuten später fiel nach einer Fehlerkette in der Abwehrreihe des SV Wehen Wiesbaden schon der Ausgleich. Zunächst konnte Fabian Graudenz nach einem Stellungsfehler von Patrick Funk von der linken Seite den Ball unbedrängt in die Mitte spielen, dort stand dann Cagatay Kader völlig frei, der nur noch einschieben brauchte. In der Folge liefen die Gäste schon im Mittelfeld den Frankfurtern nur noch hinterher und kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe. So konnte der FSV nur zehn Minuten nach dem Rückstand selbst in Führung gehen. Nach einem Freistoß von Graudenz war Maurice Deville mit dem Kopf schneller am Ball als sein Gegenspieler Robert Andrich. Unmittelbar vor der Pause gab es für den SVWW die Chance zum Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke konnte Sören Pirson im Tor der Frankfurter aber den Kopfball von Steven Ruprecht um den Pfosten lenken. Als Folge des vorangegangen Fouls musste Alf Mintzel zur Pause in der Kabine bleiben. Für ihn kam Michael Vitzthum.

Fröhling: "Wir sind nicht konsequent genug“

Direkt nach Wiederanpfiff gab es die nächste große Ausgleichschance für den SV Wehen Wiesbaden. David Blacha scheiterte allerdings aus fünf Metern per Kopf am Knie von Pirson. An nennenswerten Chancen im zweiten Durchgang sollte es das auch schon fast gewesen sein. Die Gastgeber beschränkten sich auf das Verteidigen der Führung, selbst Konterchancen gab es nicht. Der SVWW lief zwar gegen die dichte Abwehr des FSV an, hatte aber nicht die nötigen Mittel und Ideen, um selbst in klare Abschlusssituationen zu kommen. "Wenn ich sehe, dass wir in der zweiten Halbzeit im Endeffekt ordentlich spielen, aber nur diese eine Chance haben, ist das zu wenig. […] Da wird nochmal vom Sechzehner reingelupft in den Strafraum anstatt gerade zu spielen, Abschlüsse zu suchen. Das geht im Endeffekt gar nicht“, fand SVWW-Trainer Torsten Fröhling auf der Pressekonferenz nach dem Spiel klare Worte. "Wir spielen Fußball, aber nicht konsequent und nicht zielstrebig genug. Wir sind da zu ausrechenbar und das müssen wir ändern.“ Eine Flanke von Patrick Funk wurde noch an den Außenpfosten abgefälscht, näher kamen die Gäste aber nicht an einen möglichen Torerfolg heran. Passend zu diesem Tag: durch die vielen Ausfälle im Offensivbereich hatte der SVWW nur sechs Spieler auf der Bank und mit dem erst 19-jährigen Jann Bangert nur eine Offensivoption. Stattdessen spielte der FSV Frankfurt einen seiner sehr wenigen Konter in der letzten Minute der Nachspielzeit aus, den Fabian Schleusener zum 3:1-Endstand nutzte. Torschütze David Blacha haderte nach dem Spiel mit der Niederlage trotz eigener Führung. "Wenn wir solche Dinger fangen, geht es ganz schnell in die andere Richtung. Und dann spielt der FSV das, was wir eigentlich hätten machen sollen. Sicher hinten stehen und dann den einen oder anderen Nadelstich versuchen zu setzen. So mussten wir dann gegen eine Wand in der zweiten Hälfte anrennen. […] Und das haben wir leider nicht geschafft.“

   

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