Wehen Wiesbaden verliert, hat aber noch alle Chancen

Trotz des Darmstädter 1:0-Sieges lief der Spieltag für den SV Wehen Wiesbaden wohl etwas besser als für Darmstadt 98. Denn aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen bleibt der SVWW weiter auf Platz vier und kann sich somit mit einem Sieg im letzten Spiel in Rostock für den DFB-Pokal qualifizieren. Darmstadt hat dagegen keine Chance mehr direkt in die Zweite Liga aufzusteigen, weil RB Leipzig sein Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 5:1 gewann und nun uneinholbar auf Platz zwei liegt. Über 5000 Darmstadt-Fans machten sich auf den Weg in die gut 40 Kilometer entfernte Landeshauptstadt und besetzten die Wiesbadener Brita Arena in der sich insgesamt 8562 Fans versammelten. Dennoch kamen die Gastgeber besser in die Partie und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Darmstadt bekam dann das Spiel immer besser in den Griff und zog das Tempo in der zweiten Halbzeit erheblich an.

Aggressives Darmstädter Pressing nach der Pause

Die 20 Minuten nach der Pause gehörten dem SV Darmstadt 98. Die Spieler von Trainer Dirk Schuster hatten sich für die zweite Hälfte einiges vorgenommen und fingen früh an die Gastgeber im Spielaufbau zu stören. Aus dieser Drangphase resultierte auch das Tor von Elton Da Costa in der 65. Minute. Marcel Heller steckte den Ball zu Jérome Gondorf durch, der im Sechzehner noch einmal rüber legte und Da Costa den Weg zum 1:0 frei machte. Aber bereits fünf Minuten zuvor gab Darmstadts Aytac Sulu schon mal einen Warnschuss ab. Nach einem Lauf durchs Mittelfeld setzte der Kapitän einen Schuss aus gut 30 Metern an die Latte. Der Ball senkte sich gefährlich und Wiesbadens Schlussmann Markus Kolke wäre wohl machtlos gewesen. Doch auch die nachfolgende Chance vereitelte der Keeper. Das war auch für Schuster die entscheidende Phase zum Sieg: „Wir haben dann in der Halbzeit gesagt, obwohl Leipzig schon sehr hoch führte, dass wir trotzdem noch alles daran setzten wollen dieses Spiel noch zu gewinnen und wir keinen Sommerkick draus machen, sondern den vielen Darmstädter Fans in diesem Derby ein bisschen was zurückgeben.“

Wiesbaden nutzt die Chancen kurz vor Schluss nicht

Gegen Ende des Spiels versuchte dann der SVWW alles, um doch noch einen Punkt zu Hause zu behalten. Dafür stehen die zwei Wiesbadener Möglichkeiten in den letzten Minuten der Partie. Erst bekommt Marco Königs in der 87. Minute den Ball, legt ihn sich am Verteidiger vorbei, doch der folgende Schuss ging am Darmstädter Gehäuse vorbei. Die letzte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Martin Röser. Der bekam in der 89. Minute noch einmal einen Ball von Jose Pierre Vunguidica durchgesteckt, doch zog den Ball aus wenigen Metern nicht am Tor vorbei. Die vielen mitgereisten Darmstadt-Fans sorgten für Heimspielatmosphäre, doch trotzdem bot der Gastgeber dem Aufstiegsaspiranten Paroli. Die Darmstädter legten den Grundstein für den Sieg in der zweiten Hälfte, in der sie auch das Tor durch da Costa erzielten. Wiesbaden schaffte es dann kurz vor Schluss nicht mehr auszugleichen. Das lag an der bis auf wenige Szenen gut stehenden Defensive der Gäste und der mangelnden Chancenverwertung der Hausherren. SVWW-Trainer Marc analysierte: „Der Druck war von Darmstadt in der zweiten Halbzeit höher. Zum Schluss haben wir nochmal alles mobilisiert und dann hat es am Ende nicht gereicht. Jetzt haben wir noch einmal ein Endspiel um Platz vier.“

FOTO:  FU Sportfotografie

   
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