Wehen Wiesbaden: Hält die Auswärtsstärke weiter an?
Der SV Wehen Wiesbaden tritt am 13. Spieltag als Tabellenachter beim 16. Rot-Weiß Erfurt an. Was sich zunächst nach einer klaren Verteilung der Favoritenrolle anhört, stellt sich beim Blick auf die Tabelle als viel enger heraus: beide Teams trennen gerade mal drei Punkte. Umso begehrter sind die zu vergebenen drei Punkte, um sich im engen Mittelfeld der Liga zu etablieren.
Fröhling: "Mit Kammlott hat RWE einen der besten Stürmer der Liga“
Gerade der Blick auf die Heim- bzw. Auswärtsbilanz beider Teams würde die Gäste im Vorteil sehen. In sechs Auswärtsspielen holte der SV Wehen Wiesbaden elf Punkte und hat damit nach dem VfR Aalen die zweitbeste Ausbeute. Die Thüringer haben dagegen mit nur sieben Punkten aus sechs Spielen vor heimischem Publikum die zweitschlechteste Bilanz. Dennoch warnt SVWW-Trainer Torsten Fröhling im Interview auf dem vereinseigenen Youtube-Kanal vor den bereits nachgewiesenen Qualitäten der Erfurter. "Liridon Vocaj ist ein sehr laufstarker Mittelfeldspieler, den ich von meiner Zeit beim TSV 1860 München in guter Erinnerung behalten habe. Und mit Carsten Kammlott hat RWE einen der besten Stürmer der Liga in den eigenen Reihen.“ Der 26-jährige Kammlott hat allein fünf aller elf Saisontore der Rot-Weißen erzielt. Dass bei RWE zuletzt die Punkteausbeute nachgelassen hat (vier Punkte aus den letzten sechs Spielen), hängt auch mit der aktuellen Ladehemmung des Erfurter Eigengewächs zusammen. In den besagten sechs Spielen blieb Kammlott ohne Torerfolg.
Viele Ausfälle auf beiden Seiten
Aber auch beim SV Wehen Wiesbaden lief es in den letzten beiden Spielen nicht optimal. Trotz großer Überlegenheit kam man gegen Preußen Münster nach zweimaliger Führung nicht über ein 2:2 hinaus und auch zu Hause gegen Holstein Kiel musste man sich am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Trotzdem sieht Torsten Fröhling seine Mannschaft auf einem guten Weg. "Die Entwicklung ist entscheidend. Vor allem das Griffige, das Robuste […], dass man auch in die Zweikämpfe geht. Und da sehe ich eine Entwicklung.“ Für das Spiel in Erfurt hat der 50-Jährige eine klare Vorstellung. "Ich erwarte, dass es ein richtiger Fight wird. Wir wollen da hinfahren und unser Spiel aufziehen.“ Im Vergleich zum Kiel-Spiel wird Fröhling definitiv mindestens eine Personaländerung vornehmen müssen. Rechtsverteidiger Vladimir Kovac muss wegen seiner gelb-roten Karte ein Spiel aussetzen. Noch immer fehlen verletzungsbedingt Abwehrchef Steven Ruprecht, Stürmer Luca Schnellbacher und die beiden Langzeitverletzten Christian Cappek und Sebastian Mrowca. Mit Jules Schwadorf und Michael Akoto fallen zwei weitere Spieler aus. Auch auf der Gegenseite fallen mit Mario Erb, Andre Laurito, Jens Möckel und Samir Benamar Spieler mit Stammplatzansprüchen aus.