Wegen Anti-Ismaik-Fahne: 1860 appelliert an seine Fans
Zwei Spiele, zwei Siege und Tabellenplatz drei: Der Saisonstart bei 1860 München ist geglückt. Es könnte somit alles perfekt sein – wären da nicht die Unruhen abseits des Platzes. In einem offenen Brief ruft die Geschäftsleitung der Löwen nun dazu auf, Beleidigungen zu unterlassen – und appelliert an die Fans.
"Klare Kante gegen Beleidigungen aller Art"
Sowohl beim Spiel in Dresden als auch bei der Partie gegen Oldenburg wurde sie geschwenkt: Eine Fahne, die ein durchgestrichene Konterfei von Investor Hasan Ismaik zeigt. Eine Aktion, mit der die Fanszene gegen den Jordanier protestiert, die "beim Empfänger und dessen Kulturkreis" allerdings "als Beleidigung und Diskriminierung" ankomme, schreiben die Löwen. "Daher sprechen wir uns als Geschäftsleitung gegen diese Fahne aus und wünschen uns, dass diese Botschaft künftig bei den Spielen der Löwen nicht mehr zu sehen ist."
Dabei sei Kritik ausdrücklich erwünscht, "wenn sie in der richtigen Form geäußert wird und im Idealfall sogar konstruktiv und zielführend ist". 1860 sieht sich in der Pflicht, im Grünwalder Stadion "klare Kante gegen Beleidigungen aller Art, insbesondere aber gegen Organe des TSV 1860 München zu zeigen." Auf "anderen Spielfeldern" könne der TSV nur zur Vernunft appellieren. Aus diesem Grund "rufen wir alle Löwen-Fans auf, Beleidigungen auch im Internet gegen alle Gesellschaftervertreter zu unterlassen, sei es in den Kommentarspalten der Social-Media-Kanäle des Vereins als auch im Internet und insbesondere im Kommentarbereich der Blogs".
Aufruf an "jeden einzelnen"
Weiter heißt es: "Sechzig München ist eine Gemeinschaft, die allen zugänglich sein soll. Sechzig München schließt niemanden aus, Sechzig München steht für Toleranz, Gemeinsamkeit und Meinungsfreiheit. Wir rufen jeden einzelnen, der den Löwen im Herzen trägt, dazu auf, sich diesem gemeinsamen Weg anzuschließen. Jeder einzelne kann mit seinem persönlichen Beitrag dafür sorgen, dass der Traum wahr werden kann."