Was aus den Abgängen des TSV 1860 geworden ist

Während es bei einigen Drittligisten in der Sommerpause eine hohe Fluktuation gab, tat sich am Kader des TSV 1860 München vergleichsweise nicht allzu viel. Neun Spieler verließen die Löwen, darunter waren drei Akteure bloß ausgeliehen. Zwei dieser Leihspieler kicken nun wieder für ihren Stammverein in der 2. Bundesliga, einer ist noch auf Vereinssuche. Von den anderen sechs Ex-Löwen sind gleich vier in der Regionalliga oder tiefer am Ball, einer spielt jetzt in Ungarn und für einen endete im Sommer seine fußballerische Laufbahn.

Köppel will mit Schweinfurt in die 3. Liga

Mit Christian Köppel verließ den TSV 1860 im Sommer ein Spieler, der bereits seit seiner Jugend für die Sechziger aufgelaufen war. Der 24-jährige Linksverteidiger schloss sich dem ambitionierten Bayern-Regionalligisten 1. FC Schweinfurt an, der in dieser Saison die Rückkehr in den Profifußball anpeilt. Köppel gehört beim Ex-Zweitligisten zum Stammpersonal und startete mit dem FCS ordentlich in die Spielzeit. Nach dem 7. Spieltag rangiert Schweinfurt hinter Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth II auf Platz zwei.

Ebenfalls in der Regionalliga Bayern gelandet ist Außenstürmer Kodjovi Koussou. Der 27-jährige Flügelspieler wechselte nach drei Jahren bei den Münchner Löwen zur SpVgg Oberfranken Bayreuth. Zu Saisonbeginn kam Koussou zu drei Einsätzen, aktuell fällt er aber mit einem Bänderriss aus. Auch Mittelfeldspieler Alessandro Abruscia spielt nun Regionalliga-Fußball, allerdings in der Südwest-Staffel für den ehemaligen Erstligisten SSV Ulm 1846. Dort wurde der 29-jährige Deutsch-Italiener bereits viermal eingesetzt, ein Tor gelang ihm für seinen neuen Arbeitgeber noch nicht. Für Abruscia war es nach nur einem Jahr in München die Rückkehr in die Liga, in der er schon über 100 Partien absolvierte. Vor der letzten Saison beim TSV 1860 hatte er für die U 23 der TSG Hoffenheim und die Stuttgarter Kickers in der Regionalliga Südwest gespielt.

Für Torwart Johann Hipper ging es sogar in die 5. Liga. Der 20-jährige Schlussmann ist mittlerweile Stammkeeper beim FC Pipinsried aus der Bayernliga Süd, der nach dem Abstieg aus der Regionalliga Bayern bestenfalls sofort wieder hoch will. Hipper ist mit Pipinsried noch ohne Niederlage (fünf Siege, zwei Remis).

Lorenz darf sich auf den FC Bayern freuen

Verteidiger Simon Lorenz kehrte nach der einjährigen Ausleihe zu seinem Stammverein VfL Bochum zurück. Dort hat sich der 22-jährige Defensivspezialist zum Stammspieler gemausert, in den ersten drei Saisonpartien und im DFB-Pokal beim Oberligisten KSV Baunatal (3:2) war er über die komplette Distanz am Ball. Im DFB-Pokal zog Lorenz mit dem VfL das große Los: In der 2. Runde empfängt Bochum Ende Oktober den deutschen Rekordmeister FC Bayern München.

Stürmer Prince Osei Owusu steht nach einem halben Jahr beim TSV 1860 wieder im Kader des Zweitligisten Arminia Bielefeld. Im Team von TSV-Coach Daniel Bierofka war der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler gesetzt, absolvierte in der Rückserie der zurückliegenden Drittliga-Saison 16 Partien (drei Tore). In der neuen Saison bei der Arminia wartet Owusu noch auf seinen ersten Einsatz. Die Löwen sind daher an einer erneuten Verpflichtung interessiert. Noch keinen neuen Verein gefunden hat Romuald Lacazette. Der 25-jährige Cousin von Arsenal-Star Alexandre Lacazette erhielt nach seiner Rückkehr zum Zweitligisten SV Darmstadt 98 keinen neuen Vertrag. Im Bierofka-Team hatte Lacazette in der vergangenen Spielzeit keine große Rolle gespielt (elf Einsätze).

Hursán bleibt in der Heimat – Mauersberger hört auf

Die Rückserie der letzten Saison hatte György Hursán bereits bei seinem ungarischen Ausbildungsverein Békéscsaba 1912 Elöre SE gespielt. Nachdem der 22-jährige Mittelfeldspieler zunächst nur ausgeliehen war, verpflichtete der Zweitligist den Rechtsfuß im Sommer fest. Rund viereinhalb Jahre hatte Hursán beim TSV 1860 unter Vertrag gestanden.

Für Jan Mauersberger endete nicht nur seine Zeit bei den Sechzigern, sondern seine komplette Laufbahn als Fußballer. Der 34-jährige Innenverteidiger zog nach 180 Zweitligapartien und 72 Drittligabegegnungen den Schlussstrich. Ausgebildet beim FC Bayern, führte ihn sein Weg über die SpVgg Greuther Fürth, den VfL Osnabrück und den Karlsruher SC schließlich zurück nach München. Die letzten dreieinhalb Jahre seiner Karriere verbrachte Mauersberger beim TSV 1860, mit dem er 2017 den schweren Gang von der 2. in die 4. Liga antrat und ein Jahr später die schnelle Rückkehr in den Profifußball feierte. Nun arbeitet er in der Geschäftsstelle der Löwen.

   

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