"Waren die bessere Mannschaft": MSV hadert mit Pleite bei 1860

Die schwache Auswärtsbilanz des MSV Duisburg hält weiter an: Beim 2:3 gegen 1860 München kassierten die Zebras am Samstag die achte Pleite im neunten Auswärtsspiel und bleiben damit auf einem Abstiegsplatz. Trainer Hagen Schmidt haderte aus mehreren Gründen mit der Pleite.

"Haben was hergeschenkt"

Mit leerem Blick kam Schmidt unmittelbar nach der Partie zum Interview mit "MagentaSport" – die Eindrücke aus dem soeben verlorenen Spiel wirkten ganz offensichtlich noch nach. "Wir sind bitter enttäuscht", sagte er und meinte: "Hier hat nicht die schlechtere Mannschaft verloren." Im weiten Verlauf des Gesprächs kam der 51-Jährige dann zu der Auffassung, dass der MSV sogar "die bessere Mannschaft" gewesen sei. "Es war viel mehr drin. Wir haben heute ein Stück weit was hergeschenkt."

Dass die Zebras am Ende trotz einer in der Tat ansprechenden Leistung und der früheren Führung durch Aziz Bouhaddouz (10.) als Verlierer vom Platz gingen, lag einmal mehr an individuellen Fehlern: "Was ich bemängeln muss, sind die Gegentore. Gerade das 1:2 darf uns nicht passieren – gerade in so einem Spiel", so Schmidt. In besagter Szene hatte Sascha Mölders erst Bouhaddouz und dann Rolf Feltscher aussteigen lassen, bevor er den Ball im Tor unterbrachte.

Ins Bild eines gebrauchten Tages passte auch die Leistung von Vincent Gembalies, der gleich zwei Elfmeter verursachte. Den ersten verwandelte Philipp Steinhart nach 16 Minuten zum Ausgleich, den zweiten konnte Keeper Leo Weinkauf parieren (65.). Einen Vorwurf machte der Coach seinem Verteidiger aber nicht: "Im Fußball passieren Fehler, aber deswegen werden wir werden Vincent jetzt nicht an den Pranger stellen oder ihn bestrafen." Unmittelbar nach dem abgewehrten Strafstoß kam Duisburg seinerseits zum Ausgleich (68.), nur um fünf Minuten später das 2:3 zu kassieren.

Schmidt sieht MSV "auf dem richtigen Weg"

"Wenn du auswärts zwei Tore schießt, musst du Minimum einen Punkt holen", haderte auch Oran Ademi mit der Niederlage und bezeichnete es als "sehr, sehr bitter, dass wir mit leeren Händen nach Hause fahren". Schmidt war derweil darum bemüht, die Partie schnell abzuhaken: "Morgen geht der Kopf schon wieder nach oben. Weil mit der Leistung sind wir auf dem richtigen Weg. Der wird uns da unten rausführen, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt."

Der MSV habe an einem Spiel teilgenommen, "das Werbung für den Fußball war", so Schmidt. "Die nächsten Spiele werden wir genau so weitermachen." Bereits am kommenden Freitag sind die Meidericher gegen Waldhof Mannheim gefordert – dann wieder zuhause, wo Duisburg aus sieben Spielen starke 13 Punkte holte. Einen Heimsieg könnten die Zebras gut gebrauchen, schließlich steht in der Tabelle weiterhin Platz 18 zu Buche – mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.

 

   

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