"War keine Absicht": Kauczinski entschuldigt sich bei Hirsch

Direkt in seinem ersten Spiel als Trainer hat Markus Kauczinski den TSV 1860 zu drei Punkten geführt und Tabellenführer MSV Duisburg damit die erste Niederlage eingebracht. Der Jubel darüber war riesengroß. Indes entschuldigte sich der Löwen-Coach bei Duisburgs Trainer Dietmar Hirsch für seinen Jubel über das 2:1.
"Hätte ich auch nicht gut gefunden"
Als Sigurd Haugen in der 78. Minute das 2:1 erzielte, musste bei Markus Kauczinski alles raus. Bei seinem emotionalen Jubel über den erneuten Führungstreffer lief er allerdings – genau wie weitere Staffmitglieder – mitten durch die Coachingzone der Zebras, was MSV-Trainer Dietmar Hirsch gar nicht gefiel. Ein kurzes Wortgefecht war die Folge. "Ich weiß nicht, ob ein Jubel förderlich für die Stimmung ist, wenn die komplette Bank samt Trainer durch unsere Coachingzone läuft", meinte Duisburgs Trainer im "MagentaSport"-Interview. "Natürlich gehören Emotionen dazu, aber ich fand das nicht ganz so gut." Kauczinski zeigte sich einsichtig: "Das war keine Absicht, und ich möchte mich dafür entschuldigen. Ich hätte das auch nicht gut gefunden. Ich wollte niemanden damit vor den Kopf stoßen." Und damit war die Sache geklärt, denn nachtragend sei Hirsch nicht: "Ich kann die Emotionen verstehen, da fällt vieles ab. Daher: Schwamm drüber und alles gut."
Nach Spielende ließ Kauczinski seiner Freude dann abseits der Duisburger Coachingzone freien Lauf: "Es fühlt sich schon gut an. Ich freue mich total fürs Team, denn da hat sich schon einiges aufgestaut. Auch bei den Fans, das hat man gerade gesehen. Das ist einfach ein Riesengefühl." Was Kampf und Einstellung anging, habe sein Team "ein Riesenspiel" gemacht – gerade nach den Negativerlebnissen der letzten Wochen mit nur einem Punkt aus den vergangenen fünf Partien. "Das war nicht so leicht für das Team." Umso höher ist die starke Leistung nun zu bewerten. "Alle haben gemerkt, dass die Mannschaft Lust und Bock hat, zu kämpfen und zu spielen."
"Unbeschreiblicher Moment"
Doppeltorschütze Haugen ("Ein großer Abend für uns und hoffentlich der Turnaround") bestätigte das im Interview: "Es hat wirklich Spaß gemacht." Keeper Thomas Dähne sprach indes von einem "unbeschreiblichen Moment". "