Waldhof vor Pflichtspielauftakt: "Es geht ums Überleben"

Die Mission Klassenerhalt beginnt für den SV Waldhof Mannheim am Samstag in Lübeck. Trainer Rüdiger Rehm hat sein Team auf einen Überlebenskampf eingeschworen. Von Neuzugang Terrence Boyd nimmt er derweil den Druck.

"Alle packen mit an"

Lübeck, Dresden, Halle: Das Auftaktprogramm des SV Waldhof im neuen Jahr hat es in sich. "Es geht direkt in die Vollen", sagte Trainer Rüdiger Rehm bei der Pressekonferenz am Donnerstag und sprach von einem "knackigen Start", zumal gleich zwei direkte Konkurrenten warten. "Die drei Spiele sind extrem wichtig." In den nächsten Wochen und Monaten gehe es für den SVW um nichts weniger als "ums Überleben", so die klare Botschaft des 45-Jährigen. Mit zwei Siegen zum Abschluss des vergangenen Jahres konnten sich die Mannheimer von den Abstiegsplätzen befreien, dennoch sei die Situation weiterhin "prekär", warnte Rehm, sieht seine Mannschaft aber bereit: "Wir haben die Ärmel hochgekrempelt, und alle packen mit an. Es ist keiner dabei, der sich hintenanstellt."

Die erste Aufgabe des neuen Jahres führt die Kurpfälzer am Samstag zum VfB Lübeck, der drei Zähler hinter dem Waldhof platziert ist. "Sie kämpfen wie wir um alles", sieht Rehm die Lübecker in einer ähnlichen Ausgangslage. Mit einem Sieg könnte der SVW den Aufsteiger auf sechs Zähler distanzieren, im Falle einer Niederlage mit zwei Toren Differenz würde Lübeck jedoch an Mannheim vorbeiziehen. Auch das zeigt, wie wichtig die Partie ist. Der SVW-Coach rechnet mit einem "emotionalen und kampfbetonten Spiel", bei dem die Platzbedingen nicht optimal sein werden. Es gehe um Mentalität und Bereitschaft, zudem gelte es, die Fehlerquote so minimal wie möglich zu halten.

Rehm nimmt Druck von Boyd

Einer, der jede Menge Mentalität mitbringt, ist Neuzugang Terrence Boyd, der direkt in der Startelf stehen dürfte. "Wir wissen, was er kann. Er soll die Mannschaft mitreißen", lautete Rehms Vorgabe, wenngleich er den Druck rausnahm: "Wir dürfen keine Wunderdinge erwarten und müssen ihm eine gewisse Eingewöhnungszeit erlauben." Rehm hofft, dass sich der 32-jährige Stürmer auch selbst "nicht so sehr unter Druck" setzt, unbedingt treffen zu wollen. "Er soll sein Ding spielen, fleißig sein, arbeiten und für die Mannschaft da ein." Dann werde das Tor automatisch kommen. "Er muss nicht treffen, aber performen", so Rehms Ansage. Gleichzeitig hofft der Waldhof-Coach, dass Boyd den Konkurrenzkampf ankurbelt.

Auf Jesaja Herrmann hat die Verpflichtung des US-Amerikaners offenbar bereits einen positiven Effekt gehabt: "Er scheint derzeit zu explodieren", sagte der 45-Jährige mit Verweis auf die drei Tore des Angreifers während der Vorbereitung. Neu dabei ist auch Kevin Goden, allerdings wird er am Samstag noch nicht spielen können, nachdem er sich im letzten Spiel für den 1. FC Düren eine gelb-rote Karte abgeholt hatte. Bis zu 600 Fans werden den Waldhof bei der weitesten Auswärtsfahrt in dieser Saison begleiten, was Rehm lobend hervorhob. "Wir wollen sie mit einem Sieg belohnen." Damit die Mission Klassenerhalt erfolgreich startet – und ab Sommer "alles wieder in die richtige Richtung" gelenkt werden kann.

   

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