Waldhof über dem Strich: "Haben noch einen weiten Weg vor uns"

Mit dem Heimsieg gegen 1860 München hat der SV Waldhof Mannheim pünktlich zur Winterpause den Sprung auf die Nicht-Abstiegsplätze geschafft. Die Erleichterung darüber war groß, gleichwohl betonte Trainer Rüdiger Rehm, dass noch ein weiter Weg vor dem Waldhof liege.
"Heute zählen nur die drei Punkte"
Auch wenn der Sieg – gemessen an der Vielzahl der Chancen der Löwen und zweier strittiger Elfmeterszenen – durchaus glücklich war: "Wir sind in einer schwierigen Situation, und ich bin richtig froh, dass wir mal einen dreckigen Sieg eingefahren haben", sagte Trainer Rüdiger Rehm bei "MagentaSport". Während der Serie von zwischenzeitlich elf sieglosen Partien in Folge hatte sich der Waldhof-Coach gewünscht, mal dreckig zu gewinnen und auch mal Glück bei den Schiedsrichter-Entscheidungen zu haben – beides war am Mittwochabend der Fall.
Denn zum einen war der Elfmeter, den Bentley Baxter Bahn nach 68 Minuten zum Siegtreffer verwandelt hatte, höchst schmeichelhaft. Andererseits hatte der Waldhof Glück, dass es kurz zuvor keinen Strafstoß für die Löwen gab, nachdem Jans den Ball an den Arm bekommen hatte. "Heute zählen nur die drei Punkte", meinte Rehm. "Wir gehen im richtigen Moment in Führung und haben hinten auch das Quäntchen Glück. All das, was in der gesamten Vorrunde nicht so da war." Keinen unwesentlichen Anteil am Sieg hatte auch Torhüter Lucien Hawryluk, der mehrfach stark parierte. "Es war ein umkämpftes Spiel, aber wir haben das mit Herz und Leidenschaft nach Hause gebracht. Es tut auf jeden Fall sehr gut", zeigte sich Kapitän Marcel Seegert erleichtert.
"Darf nicht zu Gemütlichkeit führen"
Der noch vor der Winterpause anvisierte Sprung über den Strich ist damit geglückt, die Mannschaft hat sich dadurch zudem einen zusätzlichen freien Tag erspielt. "Das darf aber nicht zu Gemütlichkeit führen", warnte Seegert. Schließlich sei die Hinrunde alles andere als positiv verlaufen. Auch Rehm betonte: "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und unglaublich viel aufzuarbeiten. Das haben wir den Jungs auch gerade nochmal mitgeteilt." Die Rückrunde werde "extrem hart", es bringe daher nichts, sich zu früh zu freuen. Der Auftrag ist klar: "Wir müssen in der Rückrunde besser spielen als in der Hinrunde." Was den Waldhof-Coach diesbezüglich aber zuversichtlich macht, ist die Tatsache, dass die Spieler "füreinander da sind und fighten".
Es gelte nun, die Mannschaft besser zu machen – "egal ob intern oder extern". Um Verstärkung im Winter wird der Waldhof aber kaum herumkommen, sowohl offensiv als auch defensiv. Verantwortlich für die Kaderplanung ist weiterhin Tim Schork, der wie Rehm von Präsident Bernd Beetz eine Job-Garantie erhielt. Nach der turbulenten Hinrunde mit vielen Tiefpunkten können Spieler und Trainer nun zwei Wochen lang etwas durchatmen, ehe am 3. Januar die Vorbereitung auf die restliche Spielzeit beginnt. Dabei wartet trotz der beiden Zu-Null-Siege zum Abschluss viel Arbeit.