FCS patzt in Mannheim, Dresden an der Spitze, FCK holt 0:2 auf

Dynamo Dresden ist vorläufig neuer Tabellenführer. Gegen den KFC Uerdingen reichte den Sachsen eine Nullnummer, da Saarbrücken zeitgleich mit 1:4 in Mannheim verlor. Im Kellerduell zwischen Kaiserslautern und Duisburg verspielte der MSV eine 2:0-Führung spät (2:2), Viktoria Köln drehte die Partie gegen 1860 München. Zudem spielten Ingolstadt und Lübeck 1:1.

Mannheim 4:1 Saarbrücken: Waldhof weist den FCS in die Schranken

Von Beginn an entwickelte sich in Mannheim eine höchst muntere Partie. Bereits innerhalb der ersten 180 Sekunden hatten dos Santos aus 18 Metern für den Waldhof (2.) und Mendler auf der anderen Seite für Saarbrücken (3.) erste Abschlüsse verbucht, die aber jeweils bei den Schlussmännern der Teams landeten. Mit zunehmender Spieldauer bekam der Ligaprimus mehr vom Spiel und holte sich die Führung. Nach einem Einwurf hatte Shipnoski mit einem raffinierten Chipball das Auge für Markus Mendler, der das Spielgerät sofort humorlos an den Innenpfosten und somit zum 1:0 ins Tor drosch (15.). Der Waldhof ließ sich davon überhaupt nicht beeindrucken. Ferati schickte Costly bis zur Grundlinie auf die Reise, der das Leder zurück an den Elferpunkt legte. Martinovic nahm gegen Zeitz das Leder auf und schob es aus fünf Metern überlegt ins lange Eck – 1:1 (24.). Nur fünf Minuten später hätte der SVW beinahe das Spiel gänzlich gedreht, doch Batz konnte gegen Boyambas Abschluss aus dem Gewühl parieren (29.). Mannheim drückte energisch auf die Führung. Wieder war Costly auf rechts frei durch und flankte in die Mitte. Über dos Santos und Donkor landete der Ball bei Ferati, der aus zwölf Metern sofort abzog, wiederum in Batz aber seinen Meister fand (35.).

Kurz nach dem Seitenwechsel ging die Heimelf verdientermaßen in Führung. Nach einem doppelten Hackenpass von Martinovic und Hofrath flankte der letztgenannte auf den einstartenden Boyamba, der zunächst noch an Batz scheiterte, den Nachschuss aber rechts unten ins Tor schießen konnte (49.). Der Rausch der Mannheimer ging unvermindert weiter. Nur zehn Minuten nach der Führung erhöhte Dominik Martinovic auf 3:1. Batz konnte einen Schuss von Gohlke nicht festhalten, sodass Martinovic den Abpraller nur noch ins leere Tor drücken musste (59.). Erst 20 Minuten vor dem Ende kam der FCS wieder offensiv zu Geltung, doch ein Distanzschuss von Golley konnte keine Gefahr entfachen (68.). Der FCS suchte immer aktiver den Weg zum Anschluss, eröffnete aber dadurch viele Räume zum Kontern. Nachdem Barylla noch gegen Boyamba klären konnte (79.), fiel wenige Minuten später die Entscheidung durch Marcel Costly (85.). Mit dem 4:1 schieben sich die Buwe in der Tabelle auf Rang 10, während der FCS die Tabellenführung an Dresden abgeben muss.

Kaiserslautern 2:2 Duisburg: MSV verspielt 2:0-Führung spät

Im Krisenduell am Betzenberg hätte der MSV schon zu Beginn die Weichen in die eigene Richtung stellen können. Karweinas Freistoßflanke von der rechten Außenbahn landete perfekt auf dem Fuß von Vermeij, dessen Volley allerdings genau in den Armen von Raab im FCK-Tor landete (9.). Nur fünf Minuten später war es aber doch soweit. Çiftçi verstolperte das Leder als letzter Mann, sodass Vermeij und Karweina alleine auf Raab zulaufen konnten. Vermeij legte das Leder 13 Meter vor dem Tor quer und sein Offensivkollege musste nur noch in den Kasten zur Führung einschieben (14.). Der FCK musste sich kurz schütteln, suchte aber seinerseits den Weg in die Offensive. Nachdem zwei Flanken von Hloušek und Çiftçi noch im Strafraum verpufften (23.), nahm Pourie eine weitere Flanke am kurzen Pfosten volley und verfehlte den langen Pfosten nur hauchzart (28.). Auf der Gegenseite war es wieder Karweina, der sich aus 14 Metern probierte und an Raab scheiterte (30.). Für den FCK kam auch noch Pech dazu in der 32. Minute. Ritters Flanke wurde im Strafraum abgefälscht und landete am ausgestreckten Arm von Jansen, doch der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Fritsch blieb aus (32.). Drei Minuten später musste Weinkauf mit einem starken Reflex gegen die Hacke von Kraus den Ausgleich verhindern (35.). Auch die letzte Riesenchance vor der Pause vergaben die Pfälzer. Ritter legte ins Zentrum zu Pourie, der das Auge für Redondo bewies. Zehn Meter vor dem Tor hatte der Offensivmann allen Freiraum, scheiterte aber ebenfalls rechts unten an Weinkauf (42.).

Lautern drängte auch in den zweiten 45 Minuten weiter auf den Ausgleich. Ritters Freistoß aus spitzem Winkel konnte Weinkauf allerdings nicht überwinden (48.). Nach gut einer Stunde gab es die nächste Großchance für die Saibene-Elf. Hloušek flankte von der Grundlinie mustergültig auf Pourie, der am Elfmeterpunkt frei einnicken hätte können, jedoch neben das Tor zielte (60.). So kam es, wie es kommen musste. Stoppelkamp bediente bei den Gästen Scepanik im Zentrum, der noch das Auge für Engin hatte. der Stürmer drehte sich noch um die eigene Achse und setzte das Leder links unten zum 2:0 ins Netz (64.). Der Treffer zog der Heimelf merklich den berühmten Zahn, sodass sich kaum noch zwingende Aktionen ergaben. Ein Distanzschuss von Zuck aus 20 Metern konnte Weinkauf problemlos vereiteln konnte (84.). Als die Partie schon dem Ende entgegen plätscherte kam der FCK nochmal heran. Nach einem Doppelpass mit Redondo tauchte Pourié zum dritten Mal alleine vor dem Tor auf und vollendete diesmal links unten zum 1:2 (89.). Kurz darauf kam der FCK sogar noch zum Ausgleich. Redondos Ecke landete erneut bei Pourié, der sie per Bogenlampe zum 2:2 vollendete (90+2). Das 2:2-Remis war am Ende zwar ob des Zustandekommens glücklich, über 90 Minuten aber völlig verdient für die Pfälzer. Für Duisburg wirkt der eine Punkt somit wie eine Niederlage. In der Tabelle belegt der MSV Rang 19 während der FCK auf Platz 14 rangiert.

Dresden 0:0 Uerdingen: SGD übernimmt die Spitze

Den besseren Start bei den formstarken Dynamos erwischte etwas überraschend der Gast aus Krefeld. Fechner konnte sich auf links energisch gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und brachte nach elf Minuten eine Flanke zu Mörschel, dessen Flachschuss von Broll aus dem Eck getaucht wurde (11.). Dresden tat sich schwer, sodass Mai mit einem Distanzhammer in der 18. Minute mal aufs Tor zog, jedoch das Ziel verfehlte. Die besseren Chancen gingen an Uerdingen. Kiprit ließ Mai zentral vor dem Tor stehen und brachte das Leder irgendwie zu Pusch, der aus spitzem Winkel drei Meter vor dem Tor drüber zog (22.). Dresden verbuchte zwar mehr Spielanteile, gefährlich wurden aber nur die Gäste. Bei einer vielversprechenden Kontersituation kurz vor der Pause versprang Kiprit im letzten Moment der Ball, sodass Dynamo die Situation noch klären konnte (40.). Es ging somit torlos in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel wirkte Dresden aktiver und ließ Uerdingen nicht mehr zu großen Chancen kommen. Die Partie schlief beinahe ein wenig ein und machte nur durch Ballverluste und fehlendes Tempo von sich reden. Zehn Minuten vor dem Ende sah Hartmann innerhalb von sechs Minuten zweimal die gelbe Karte und wurde noch mit der gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Es blieb bezeichnenderweise der einzige Aufreger im zweiten Durchgang, sodass sich am torlosen Remis nichts mehr änderte. Da Saarbrücken zeitgleich in Mannheim unterlag, reichte das 0:0 aber, um zumindest vorläufig die Tabellenführung zu übernehmen. Uerdingen bleibt Zwölfter.

Köln 2:1 TSV 1860: Viktoria dreht die Partie

Obwohl die heimische Viktoria zu Beginn klar das Heft des Handelns in die Hand genommen hatte, verbuchten die Gäste aus München die erste gefährliche Chance der Partie. Nach einer feinen Einzelleistung dribbelte sich Lex für den TSV in den Strafraum, zog aber aus vielversprechender Position knapp links vorbei (7.). Es ging rasant auf und ab, sodass sich die Partie sehr gut anschauen ließ. Neudecker fasste sich nach gut einer Viertelstunde einfach mal ein Herz und zimmerte das Leder aus 30 Metern aufs Tor. Mielitz flog vergeblich in Richtung langes Eck, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern – 1:0 für 1860 (16.). Direkt im Gegenzug hätte Wunderlich das Ergebnis wieder egalisieren können, doch seinen abgefälschten Schuss parierte Hiller sehenswert mit dem Fuß (18.). Immer wieder bekam Viktoria gute Chancen zum Ausgleich. Thiele wurde perfekt in die Gasse geschickt und lief alleine auf Hiller zu, der jedoch im 1-gegen-1 der Sieger blieb (27.). Verdientermaßen kam Köln kurz vor der Pause zum Ausgleich. Ein weiter Ball von Klefisch landete im Lauf von Außenverteidiger Koronkiewicz, den die Münchner Abwehr übersehen hatte. Frei vor dem Kasten überwand der Defensivmann Hiller und schob zum 1:1 ein (39.). Beinahe im nächsten Angriff hätte es zwingend 2:1 stehen müssen, aber Risses Schuss aufs rechte Kreuzeck fischte Hiller stark aus dem Winkel (41.). Mit dem 1:1 zur Pause war der TSV dadurch gut bedient.

Im Anschluss an den Pausentee setzte sich das Bild fort. Köln wirkte aggressiver und suchte den Weg nach vorne. Ein Freistoß von Wunderlich aus 20 Metern flog in Richtung kurzes Toreck, wo Hiller erneut mit einem Hechtsprung den Rückstand verhinderte (54.). In der Folge wurde es immer hitziger und ruppiger, sodass vor allem gelbe Karten die Aufreger der Partie wurden und sich Chancen kaum mehr ergaben. Kein Team wollte zuviel Risiko gehen und einen Fehler vermeiden. Wenn etwas ging, dann noch eher bei den Domstädtern. So war es Marcel Risse, der in der 87. Minute den Lucky Punch setzen konnte. Koronkiewicz' Flanke landete am zweiten Pfosten beim Mittelfeldmann, der direkt ins kurze Eck zum 2:1-Siegtreffer einnetzte (87.). Damit verbessert sich Köln auf Rang sechs, während 1860 auf den achten Platz abrutscht.

Ingolstadt 1:1 Lübeck: FCI verpasst Sieg

Die Gäste aus Norddeutschland erwischten bei den Schanzern vom FCI den etwas besseren Start. Deichmanns scharfe Hereingabe in den Rücken der Abwehr landete nach vier Minuten bei Röser, der sofort abzog. Sein Schuss verpasste den Torwinkel des Ingolstädter Gehäuses nur knapp (4.). Obwohl beide Teams sehr bemüht agierten, blieben Chancen in den ersten 20 Minuten absolute Mangelware. Spielerisch zeigte die Heimelf die deutlich bessere Anlage und hatte somit auch die Spielkontrolle inne. Es dauerte dennoch bis zur 33. Minute, ehe die Donaustädter mal zum Abschluss kamen. Nachdem Elva an der Strafraumkante noch hängen geblieben war, versuchte sich Gaus der Distanz. Raeder musste sich strecken und konnte das Leder noch parieren (33.). Es blieb die letzte erwähnenswerte Szene bis zur Pause.

Der FCI suchte auch im zweiten Durchgang die Lücke im Defensivverbund des Aufsteigers, fand diese aber nur selten. Zudem spielte Lukas Raeder in der 55. Minute gut mit und konnte einen aussichtsreichen Pass von Stendera aus dem Strafraum klären, ehe ein Ingolstädter die Kugel erreichen konnte. Nach gut einer Stunde bekam Ingolstadt mal eine Chance. Elvas Kopfball aus sieben Metern flog aber knapp vorbei (58.). Nur eine Minute später versuchte es der Kanadier wieder, diesmal mit einem Linksschuss, der wieder nur Zentimeter neben dem Pfosten vorbei zischte (59,). 20 Minuten vor dem Ende konnte der FCI den Bann doch noch brechen. Heinloths Flanke von der rechten Seite köpfte Kutschke am kurzen Pfosten ins Eck zur 1:0-Führung (72.). Völlig überraschend schlugen die Männer von de Lohmühle postwendend zurück. Thiel schickte mit einem feinen Pass Steinwender auf die Reise, der aus vollem Lauf Buntic überlupfte und das 1:1 markierte (78.). Ingolstadt drückte bis zum Ende noch auf den Siegtreffer, der jedoch nicht mehr fallen sollte. In der Tabelle geht es für den FCI vorerst auf Rang 3 hoch, Lübeck ist weiterhin 13.

   
Back to top button