Waldhof-Pleite: "Fahrlässig, wie wir den Start verschlafen haben"

Den Auftakt in die neue Saison hatte sich der SV Waldhof Mannheim ganz anders vorgestellt: Durch zwei Blitztore unterlagen die Kurpfälzer dem 1. FC Magdeburg mit 0:2. Vor allem die Abwehrleistung in der Anfangsphase hinterließ Sorgenfalten.

"Anfangsphase hat uns das Genick gebrochen"

Gerade mal neun Minuten waren im Carl-Benz-Stadion gespielt, da stand es bereits 2:0 für die Gäste von der Elbe. Erst netzte Luca Schuler nach Vorlage von Baris Atik ein (6.), nachdem Torhüter Timo Königsmann einen Ball in die Füße des Gegners gespielt hatte, dann verwandelte der frühere Waldhof-Jugendspieler nach einem schlimmen Fehlpass von Marcel Gottschling selbst (9.). "Das war natürlich eine kalte Dusche, die Köpfe gingen danach runter", sah Trainer Patrick Glöckner seinen Matchplan früh über den Haufen geworfen und musste feststellen: "Die ersten 30 Minuten gingen komplett an Magdeburg." Bei seiner Mannschaft lief derweil nicht viel zusammen, immer wieder erlaubte sie sich "schnelle Ballverluste" und hatte Glück, dass es beim 0:2 blieb. "Wie wir den Start verschlafen haben, war fahrlässig", merkte auch Marc Schnatterer bei "MagentaSport" an. "Die Anfangsphase hat uns heute das Genick gebrochen."

Erst im zweiten Durchgang bekamen die Mannheimer über einige Umstellungen mehr Zugriff, trafen das Tor aber nicht – sehr zum Bedauern von Glöckner: "Bei dieser Fan-Wucht musst du in der Lage sein, den Anschluss herzustellen", haderte er. "Wenn das gelingt, und das Stadion bebt, bist du in der Lage, auch den zweiten Treffer zu erzwingen." Soweit kam es jedoch erst gar nicht, sodass zum Auftakt der neuen Saison eine Niederlage zu Buche steht. Einen Vorwurf machte Glöckner seiner Mannschaft aber dennoch nicht: "Wir haben alles investiert. Das einzige Manko war, dass wir den Nadelstich nicht gesetzt haben."

"Die Fans waren überragend"

Bedauerlich war die Niederlage für den 44-Jährigen auch deshalb, weil er den Fans bei ihrer Rückkehr keinen Sieg schenken konnte. "Die Fans waren überragend, auch nach dem Spiel." 7.568 Zuschauer waren da, 14.500 hätten kommen dürfen. Mit Timo Königsmann sahen sie zudem die alte und neue Nummer 1. Warum sich Glöckner für den 24-Jährigen, und nicht für Jan-Christoph Bartels entschieden hat, erklärte er so: "Er hat in den Testspielen souveräner gehalten." Dennoch sah der Waldhof-Coach bei Königsmann noch "Luft nach oben". Besser machen können es die Kurpfälzer am nächsten Samstag, wenn es zur U23 von Borussia Dortmund geht. "Wir müssen von der ersten Minute an ein anderes Gesicht zeigen, dann bin ich sicher, dass wir die Punkte holen", blickte Schnatterer voraus.

   

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