Waldhof Mannheim: Macht Jan-Christoph Bartels den Abflug?
Auch in der neuen Saison ist Jan-Christoph Bartels beim SV Waldhof Mannheim hinter Timo Königsmann nur die Nummer zwei. Verlässt der 22-Jährige die Kurpfälzer nun?
Berater übt Kritik
Es war ein heißer Kampf um den Stammplatz im Tor, den sich Königsmann und Bartels in der Sommerpause lieferten. "Beide Torhüter hatten die identischen Voraussetzungen, um im Tor stehen zu können", so Torwarttrainer Dennis Tiano in der "Bild"-Zeitung. "Ich habe dem Trainerteam meine ausführliche Analyse mitgeteilt und letztendlich trifft der Cheftrainer die finale Entscheidung." Und diese lautete Königsmann. Glöckner begründete seine Entscheidung damit, dass der 24-Jährige in den Testspielen "souveräner gehalten" gehalten habe.
So bleibt Bartels wie schon in der vergangenen Rückrunde, als er den Kampf um den Stammplatz ebenfalls verloren hatte, nur die Ersatzbank – sehr zum Unverständnis von Berater Jan Dreyer: "Mich wundert die Entscheidung. Der Plan des Dreijahresvertrags sah vor, dass Jan in diesen Jahren möglichst viele Spiele macht und nicht, dass man ihn auf die Bank setzt", übt der 38-Jährige in der "Bild"-Zeitung Kritik. Bartels habe in der letzten Saison gegen Verl gezeigt, dass er in der 3. Liga "ein herausragender Torhüter ist", sagt Dreyer. "Es wäre auch eine Chance für Waldhof, mal Werte zu schaffen. Jan genießt am Markt einen guten Ruf und hatte bereits mehrere Vereine auf sich aufmerksam gemacht."
"Situation ist für beide Seiten wenig sinnvoll"
Durchaus möglich, dass diese nun auf Bartels zukommen werden. Denn ob sich der 22-Jährige weiterhin auf die Bank setzen wird, scheint offen: "Wir sondieren den Markt und schauen, was möglich ist", sagt Dreyer und betont: "Diese Situation ist für beide Seiten wenig sinnvoll." Doch wird Mannheim den gebürtigen Wiesbadener überhaupt ziehen lassen? Eine gleichwertige Nummer zwei zu finden, dürfte schwierig werden – zumal der Waldhof noch ganz andere Baustellen im Kader hat. Klar scheint nur: Ablösefrei dürfte Bartels nicht zu haben sein, da sein Vertrag noch bis 2023 läuft.
Oder bleibt der 22-Jährige, macht im Training weiter Druck und rückt während der Saison zwischen die Pfosten? Denn souverän war die Leistung von Königsmann am Samstag nicht, auch Glöckner musste einräumen, dass der gebürtige Hannoveraner noch "Luft nach oben" habe. Bartels war vor einem Jahr vom 1. FC Köln nach Mannheim gewechselt und hatte das Rennen um den Platz im Tor zunächst gewonnen, ehe er diesen im Winter an Königsmann abtreten musste. So kam er in der Rückrunde nur zu einem Einsatz.