Waldhof kann mit Remis leben: "Kirche auch mal im Dorf lassen"
Die gute Nachricht für den SV Waldhof Mannheim: die Ungeschlagen-Serie hat bestand. Die schlechte: Der vierte Sieg in Folge und damit der Sprung auf Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigen würde, blieb am Montagabend durch das 1:1 gegen den SC Verl verwehrt. Dennoch konnten die Beteiligten bei den Buwe mit dem Punkt leben.
"Verl hatte immer einen Fuß dazwischen"
"Wir müssen auch mal mit einem Punkt zufrieden sein", gab sich Waldhof-Trainer Christian Neidhart bei "MagentaSport" mit dem Ergebnis zufrieden. Dabei stand am Ende schon ein Chancenplus für die Hausherren. "Am Anfang haben wir Problem gehabt und haben eine Weile gebraucht, haben es dann gelöst", so der 54-Jährige, der betonte, das Wichtigste sei gewesen, "dass die Jungs wollten. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gut in den Griff bekommen, hatten viele Möglichkeiten. Aber Verl hatte immer einen Fuß dazwischen".
So blieb es beim Unentschieden, das bedeutete, dass der Aufstiegskandidat vorerst auf Rang fünf bleibt. Da der SC Freiburg II auf dem Relegationsplatz steht, aber nicht aufsteigen darf, würde derzeit bereits der vierte Platz für die beiden Entscheidungsspiele gegen den 16. der 2. Bundesliga berechtigen. Von diesem trennt die Buwe nur das schlechtere Torverhältnis. Konkurrent 1. FC Saarbrücken hat ebenfalls 36 Punkte geholt. "Da machen wir uns gar keinen Druck", meinte Marten Winkler auf das Aufstiegsrennen angesprochen und gab ein klares Ziel aus: "Wir fahren am Freitag nach Aue und holen da die drei Punkte. Wir müssen selbstbewusst sein."
"Nicht unzufrieden"
Der 20-Jährige war es, der auch großen Anteil daran hatte, dass die Mannheimer überhaupt einen Punkt einsammeln konnten. In der 44. Minute setzte er sich auf der rechten Außenbahn durch und spielte auf den heranlaufenden Dominik Martinovic, der den Ball zum Ausgleich ins Netz beförderte, so die Verler Führung durch Oliver Batista Meier (12.) egalisierte.
In der zweiten Halbzeit sei das Team "am Drücker" gewesen, so Winkler. Martinovic (48./52.), Pascal Sohm (70.) und Julian Riedel (82.) hatten gute Möglichkeiten, die Partie noch zu drehen. Es sei deshalb "ärgerlicher, dass 1:1 geendet ist. Aber Verl hat es gut gemacht". Das sah auch Neidhart so und war mit dem Punkt deshalb "nicht unzufrieden, weil ich wusste, was auf uns zukommt. Man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen".