Waldhof-Fans mit Protestaktion gegen Geschäftsführer Kompp

Die Freistellung von Sportchef Jochen Kientz sorgt beim SV Waldhof Mannheim ungeachtet des sportlichen Höhenflugs weiter für Diskussionen. Beim Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (1:0) machten die Fans mit einer großen Protestaktion auf sich aufmerksam – und forderten den Rücktritt des 39-Jährigen.

"Wir gedenken den Bauernopfern von Markus"

Es lief die 21. Minute, als auf der Otto-Siffling-Tribüne rund 20 Banner entrollt wurden. Die klaren Botschaften: "Hire and fire, except that liar!", "Wenn der Dietmar ist ein Ehrenmann, er den Markus gerne haben kann", "Wir gedenken den Bauernopfern von Markus", "Markus, pack die Flip-Flops ein, es ist Zeit zu gehen", "Du stellst Deine Karriere über den Verein", "Markus, lass das Lügen sein", "Du behauptest, du liebst den Verein, wirst aber nie einer von uns sein", "Wer Wind sät, wird Sturm ernten – Verpiss Dich".

Dazu Wortspiele wie "Hochmut komppt vor dem Fall", "Der Fisch stinkt vom Kompp her", "Nicht komppatibel mit dem SVW", und "Mit Dir verkomppt der SVW". Bislang hat sich der 39-Jährige nicht geäußert, beim Spiel am Samstag soll er dem "Mannheimer Morgen" zufolge nicht im Stadion gewesen sein.

"Gab einen Vorfall"

Kientz war am Mittwoch vier Stunden vor dem Pokalspiel gegen Union Berlin offiziell freigestellt worden. Begründet worden war die Entscheidung mit den "jüngeren Entwicklungen". Weitere Details hatten die Kurpfälzer nicht genannt und darauf verwiesen, dass über die genauen Gründe der Freistellung intern Stillschweigen vereinbart worden sei. "An diese Vereinbarung sieht sich der Aufsichtsrat gebunden", hieß es in der Mitteilung. Gleichzeitig hatte der Waldhof aber betont, "dass weder angebliche Zerwürfnisse zwischen dem sportlichen Leiter und dem Geschäftsführer noch eine 'Geburtstagsfeier' des sportlichen Leiters die Freistellung veranlasst haben." Der Hintergrund: In den letzten Tagen war der Machtkampf zwischen Kientz und Geschäftsführer Markus Kompp offen ausgebrochen.

Waldhof-Präsident Bernd Beetz hatte im Vorlauf des Pokalspiels bei Sky erklärt: "Es gab einen Vorfall und es gibt Dinge, die entschieden werden müssen." Konkret darauf eingehen wollte der Waldhof-Boss nicht. Auf Nachfrage, ob die Freistellung etwas mit dem Corona-Ausbruch zu tun hatte, antwortete Beetz: "Ja, es hatte etwas damit zu tun. Ich möchte aber nicht auf Details eingehen. Es ist viel kolportiert worden in der Presse, vieles entspricht nicht den Fakten. Es gibt eben auch Prozesse, wo man an bestimmte juristische Dinge gebunden ist. Die werden wir Stück für Stück aufklären."

   

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