"Wahnsinnig ärgerlich": Dynamo hadert mit Remis gegen Köln
Die Siegesserie von Dynamo Dresden ist gerissen. Nach zuletzt zwölf Punkten aus vier Spielen mussten sich die Sachsen am Samstag beim 1:1 gegen Viktoria Köln mit einem Remis zufrieden geben – und haderten damit angesichts der Vielzahl der Chancen.
Zwei Punkte liegengelassen
Nein, über fehlende Torgelegenheiten konnte sich die SGD an diesem Samstagnachmittag wahrlich nicht beschweren. Schon zu Beginn der Partie erspielten sich die Schwarz-Gelben mehrere Hochkaräter, ließen aber die Effektivität vor dem Tor vermissen. "Ich weiß nicht, wie viele Ecken und Torchancen wir hatten", haderte Trainer Markus Anfang im "MagentaSport"-Interview. "Ich glaube, wenn es zur Halbzeit 4:1 für uns steht, ist das total in Ordnung." Doch Dynamo nutzte die Chancen nicht, selbst einen Elfmeter ließ die SGD nach 67 Minuten liegen. "Das passt ins Bild", sagte Anfang über den von Kutschke verschossenen Strafstoß, wollte seinem Stürmer, der zuvor bereits den Pfosten getroffen hatte, aber keinen allzu großen Vorwurf machen: "Er frisst sich gerade selbst darüber auf. Irgendwie war es sinnbildlich, dass der Ball nicht rein wollte."
Einzig Dennis Borkowski schaffte es, den Ball kurz vor der Halbzeitpause über die Linie zu drücken. Weil die Viktoria zuvor aber mit dem einzigen Torschuss in der ersten Halbzeit – resultierend aus einem Einwurf – in Führung gegangen war, reichte es am Ende nur zu einem Remis. "Das ist wahnsinnig ärgerlich. Wir haben zwei Punkte liegengelassen", so Anfang. Auch Torhüter Steffen Drljaca war im Vereins-TV nicht zufrieden: "Leider haben wir uns nicht belohnt. Das, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat, nämlich die Effektivität vor dem Tor, haben wir nicht geschafft. Solche Tage gibt es. Aber wir haben ein super Spiel gezeigt, darauf müssen wir aufbauen."
"Müssen in allen Bereichen noch zulegen"
Auch Anfang war mit der Leistung seiner Mannschaft "absolut zufrieden" und sprach von einem "richtig guten Spiel". Sein Team sei die "klar bessere Mannschaft" gewesen, dürfe sich aber nicht beschweren: "Wenn du die Chancen nicht machst, kannst du nicht gewinnen", bemühte der Coach eine alte Fußballweisheit. "Daher müssen wir auch mal einem Punkt zufrieden sein und das akzeptieren." Das Gefühl, das Dynamo aus der Partie mitnehmen, sei natürlich "nicht so positiv", da die SGD "in allen Bereichen noch zulegen müsse".
Gleichwohl kündigte Anfang an: "Wir werden unseren Weg weitergehen und in Elversberg die Punkte holen, die wir heute liegengelassen haben." Eine Aufgabe, die wahrlich nicht einfach wird, konnte der Tabellenführer die letzten fünf Partien doch allesamt gewinnen und hat satte 19 (!) Punkte mehr auf dem Konto. Einholen wird Dynamo den Aufsteiger sehr wahrscheinlich nicht mehr, dafür bleibt Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigen würde, in Sichtweite, da auch Saarbrücken verloren hat. Damit die Mannschaft auch mental regenerieren kann, gab Anfang ihr zwei Tage frei. Er selbst wird die Zeit für einen Heimatbesuch in Köln nutzen.