Vrabec tobt: "So kann man sich in der Bezirksliga verhalten"

Die Negativserie des FSV Frankfurt hält weiter an. Beim 0:3 gegen Chemnitz präsentierte sich der Zweitliga-Absteiger über weite Strecken desolat und steht in der Tabelle nun nur noch drei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Trainer Roland Vrabec ist entsprechend bedient, erhält aber weiterhin das Vertrauen der Verantwortlichen.

"Unverständlich und nicht nachvollziehbar"

Schon nach vier Minuten hatten sich die Chemnitzer drei Hochkaräter erspielt, wovon die dritte Chance letztlich im Tor landete (Dennis Mast / 5.). Die Lücken in der Hintermannschaft des FSV wurden auch im weiteren Spielverlauf nicht kleiner, ohne allzu große Anstrengung ergaben sich für den Chemnitzer Sturm immer wieder Möglichkeiten. Kurz vor der Pause erhöhte Björn Jopek auf 2:0 (43.), unmittelbar nach dem Wiederanpfiff war die Partie mit dem 3:0 für die Gäste endgültig entschieden (Florian Hansch / 51.). "Als Trainer muss ich jetzt erklären, wie so etwas zu Stande kommt und würde gerne meine Spieler fragen, was in deren Köpfen vor sich geht", fand Trainer Roland Vrabec nach Abpfiff deutlich Worte. Unter der Woche habe man immer wieder besprochen, "was passiert, wenn Chemnitz den Ball erobert", berichtet der FSV-Coach. "Wir haben trainiert, wie man diese Konter verteidigt." Dass seine Mannschaft am Ende dennoch dilettantische Fehler machte, "ist für mich unverständlich und nicht nachvollziehbar", so Vrabec weiter und rechnet mit seinen Spielern ab: "Für mich hat das nichts mit seriösem Profifußball zu tun, so kann man sich in der Bezirksliga verhalten. Ich muss mich bei so einer schlechten Vorstellung hinterfragen, ob ich die Spieler nochmal aufstellen kann." Deutliche Worte, die wachrütteln sollen.

(Noch) keine Trainer Diskussion

Denn: In der Tabelle ist der Zweitliga-Absteiger mittlerweile auf den 14. Platz abgerutscht und liegt nur noch drei Punkte vor dem ersten Abstiegsrang. Nur eines der letzten neun Spiele beendeten die Hessen als Sieger, zudem blieb Frankfurt in sieben dieser Partien ohne Torerfolg. So kommt es, dass der FSV als einziges Drittliga-Team in diesem Jahr noch ohne Treffer ist. An Trainer Roland Vrabec zweifeln die Verantwortlichen trotz der düsteren Zahlen aber nicht: "Der Trainer hat unser Vertrauen", betont Geschäftsführer Clemens Krüger gegenüber der "Frankfurter Rundschau" und nimmt die Spieler in die Pflicht. Die sind am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Regensburg gefordert und müssen sich deutlich steigern, wenn die Negativserie gestoppt werden soll. Wer nach dem desolaten Auftritt gegen den Chemnitzer FC auf dem Platz stehen wird, ist aber noch vollkommen offen. Sicher ist hingegen: "Als Verein und als Trainerteam können wir uns so eine Vorstellung nicht bieten lassen", betont Vrabec. Klingt so, als stünde den Spielern eine harte Trainingswoche bevor.

 

   

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