Vorfälle gegen Rostock: Jena kündigt Maßnahmen an

Nachdem es am vergangenen Samstag beim Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen Hansa Rostock zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen war, hat der FCC nun entsprechende Maßnahmen angekündigt.

Änderungen beim Ticket-Verkauf

Für knapp sechs Minuten musste die Partie am letzten Wochenende unterbrochen werden, als erst auf der Haupttribüne und kurz danach auch im Innenraum zu Ausschreitungen gekommen war. "Das, was im Spiel gegen den F.C. Hansa Rostock speziell auf und vor unserer Haupttribüne passiert ist, darf und wird nicht ohne Reaktion von Seiten des Clubs bleiben", betont FCC-Geschäftsführer Chris Förster in einer Mitteilung am Freitag und meint dabei "insbesondere das körperliche Attackieren von Gästefans auf der Haupttribüne, aber auch das Bewerfen des Schiedsrichterkollektivs."

Um Vorfälle dieser Art künftig zu vermeiden, will der FCC bei Risikospielen den Fans der Gastvereine keine Sitzplatzkontingente mehr zur Verfügung stellen. Stattdessen sollen bei diesen Spielen im Block E eine gewisse Anzahl an nicht in den Verkauf gehenden Sitzplätzen als Puffer vorgehalten werden. "Sollten sich trotz aller Maßnahmen Fans des Gastvereins in den Jenaer Zuschauerbereichen aufhalten, werden die freigehaltenen Plätze im Block E genutzt, um die Gästefans dort unterzubringen", kündigt der FCC an. Eine ausreichende räumliche Trennung zu den ebenfalls im Block E befindlichen Inhabern eines Familientickets sei dabei sichergestellt.

Bei allen anderen Heimspielen soll den Gästefans ein Kontingent an Sitzplätzen ausschließlich im Block E zur Verfügung gestellt werden. Spätestens mit Beginn der Rückrunde sollen die Blöcke N, A und B der Heimfans sowie der Bereich im Block E für Gästefans sowohl im Stadion als auch im Onlineticketshop klar als Fanbereiche gekennzeichnet sein, sodass "ein versehentlicher Tickteterwerb für einen Fanblock des jeweils anderen Clubs ausgeschlossen werden kann."

FCC will Geldstrafe auf Täter umlegen

Mit diesen Maßnahmen will der FCC "ein deutliches Zeichen setzen" und alles in seinen Möglichkeiten stehende zu tun, um "Vorfälle wie die gegen den F.C. Hansa Rostock zukünftig zu vermeiden." Auf überführte Täter, denen der FC Carl Zeiss Jena im Stadion Gewalt, Rassismus oder das Verwenden illegaler Pyrotechnik nachweisen kann, will der Verein zukünftig gegen ihn ausgesprochene DFB-Geldstrafen umlegen und Sanktionen bis hin zu Hausverboten aussprechen. Diesbezügliche Ermittlungen unter Zuhilfenahme der im Stadion installierten Videoüberwachung würden laufen, heißt es weiter. Unterdessen laufen auch die Ermittlungen des DFB. Die Thüringer müssen ebenso wie der F.C. Hansa mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen.

   
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