Training beim MSV gestartet: "Neue Chance, auch für mich"

Nach dem überraschenden Wechsel von Tim Albutat zum KFC Uerdingen ist der MSV Duisburg am Montag in die Saisonvorbereitung gestartet. Cheftrainer Torsten Lieberknecht sprach in der Medienrunde danach über die Personalplanung der Zebras.

Neue Tragweite durch Albutat-Abschied

Fast genau 28 Jahre ist es her, dass Torsten Lieberknecht selbst als Profi debütierte. Zwei Tage nach seinem 47. Geburtstag gilt immer noch: "Im Fußball ist alles möglich." Grund für diese Aussage ist der überraschende Wechsel von Tim Albutat zum KFC Uerdingen. Einen "antriebslosen Eindruck" habe der defensive Mittelfeldspieler im persönlichen Gespräch mit dem Coach hinterlassen, danach ging es schnell. Lieberknecht zeigt dafür auch Verständnis: "Wenn du beispielsweise in einem Betrieb 40 Jahre lang durch dieselbe Tür gehst, brauchst du vielleicht auch mal etwas Neues."

Die Personalplanung im Mittelfeld bekommt dadurch natürlich eine neue Tragweite, selbst wenn Lieberknecht mit Max Jansen und Connor Krempicki auch interne Lösungen im Kopf hat. Wichtig ist dem Fußballlehrer aber "Jungs zu haben, die komplett brennen". Das gilt auch für jeden potenziellen Neuzugang, gesucht werden "große, schnelle Innenverteidiger" und tempostarke Spieler auf der Außenbahn. Weitere Abgänge bahnen sich nicht an: "Ich gehe immer erstmal davon aus, dass die, die jetzt da sind, bleiben und auch bleiben wollen."

"Andere Jungs finden und einbauen"

Weitere Neuzugänge sollen folgen, vor Überraschungen ist der Coach aber nicht geschützt. "Das hindert mich nicht davor, andere Jungs zu finden und einzubauen. Ich habe keine Angst davor", zeigte sich Lieberknecht aber voller Tatendrang. Neue Ideen und neue Ansichten kann beispielsweise auch Marvin Compper mitbringen, der das Trainerteam ergänzt. Auch hierfür ist Lieberknecht offen: "Ich verliere mit Scholty natürlich schon jemanden, der mir in all den Jahren ans Herz gewachsen ist. Auf der anderen Seite kann ich die Argumentation akzeptieren, warum und weshalb man die Entscheidung getroffen hat. Es ist für viele auch eine neue Chance, auch für mich."

Möglichkeiten bekommen auch die Testspieler Kofi Twumasi (23, defensives Mittelfeld) von Rot-Weiß Oberhausen, Eliezer Ca Correia (24, Innenverteidiger, zuletzt Lüneburger SK Hansa) und dem bisherigen U19-Spieler Folarin Williams (18, Innenverteidiger). Der Zebra-Trainer lässt sich schließlich von positiven Überraschungen gerne überzeugen: "Wir haben letzte Saison gute Erfahrungen mit Testspielern gemacht, allen voran Leroy Mickels. Ich habe bei solchen Jungs immer Spaß, wenn man merkt, das Potential vorhanden ist und das sind Jungs, die für Überraschungen sorgen können." Der Coach, der in der kommenden Saison mit Lukas Scepanik und Arnold Budimbu im Mittelfeld plant, hat seinen Plan zum Trainingsauftakt vor Augen. Die offensive Spielidee wird bleiben, die Grundordnung möglicherweise verändert. Um dann wieder die Gegner zu überraschen.

   

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