Rostock: Vermummte greifen Dynamo-Fans an – 5 Verletzte

Während das als Risikospiel eingestufte Ostderby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden am Samstagnachmittag im Stadion weitestgehend ruhig verlief, kam es zuvor auf einem Rastplatz zu Krawallen: 80 zum Teil vermummte Hooligans überfielen anreisende Dynamo-Anhänger und bewarfen mehrere Busse mit Gegenständen – es gab fünf Verletzte. Im Stadion beschädigten Dresdner einen Cateringstand und eine Toilettenanlage.

Lokführer verhindert Aufeinandertreffen der Fanlager

Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Überfall auf einem Parkplatz an der A19. Dabei wurden ein Reisebus sowie mehrere Kleinbusse mit Flaschen und Steinen beworfen. Spiegel wurden abgetreten und Scheiben eingeworfen. Fünf Personen erlitten leichte Verletzungen, drei Fahrzeuge wurden beschädigt. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch ein und konnte bereits zwei Rostocker im Alter von 26 und 27 Jahren, die an dem Überfall beteiligt waren, ermitteln.

Etwa zeitgleich verhinderte ein Lokführer in der Ortschaft Langhagen einen Zusammenstoß zwischen gewaltbereiten Gruppierungen, indem er die Notbremsfunktion des Zuges zwischenzeitlich deaktivierte. Versuche, den Zug zum Halten zu bringen, blieben damit ohne Erfolg. Zuvor bemerkte der Zugführer beim Durchfahren des Bahnhofes neben den Gleisanlagen wartende vermummte Personen.

1.260 Polizeibeamte im Einsatz

Während des Spiels wurde im Gästeblock ein geschlossener Cateringstand aufgebrochen und eine Toilettenanlage beschädigt –  die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und Diebstahl. Die Abreise beider Fangruppen verlief friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Insgesamt waren 1.260 Polizeibeamte, vier Wasserwerfer, zwei Polizeihubschrauber sowie zwei Sonderwagen und 34 Diensthundeführer im Einsatz.

   

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