Vor Derby: Koschinat stichelt gegen den FCK und Antwerpen

Heute ist es endlich soweit! Das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Saarbrücken steht an. Im Vorfeld des Duells stichelt FCS-Coach Uwe Koschinat gegen die Roten Teufel und deren Trainer Marco Antwerpen.

Neu geregelte Insolvenz-Situation "ausgenutzt"

Eigentlich war in den vergangenen Tagen schon alles gesagt worden, doch bei "Sport1" legt Koschinat nun nochmal nach: "Jeder freut sich auf dieses Südwestderby. Es hat ja sowieso eine sehr eigene Geschichte." Mit fast 47.000 Zuschauern wird der Betzenberg ausverkauft sein, aus Saarbrücken werden 5.000 Fans anreisen. "Es ist auf jeden Fall eine Auszeichnung für die Liga und die beiden Vereine, dass das Spiel gegen Saisonende dermaßen elektrisiert", so der 50-Jährige.

Dass das Spiel so eine große Anziehungskraft hat, liegt ohne Frage auch an der sportlichen Situation des FCK. So nah dran an der Rückkehr in die 2. Bundesliga waren die Roten Teufel noch nie. Für Koschinat hat die "Auferstehung" der Pfälzer jedoch einen "etwas faden Beigeschmack". Es sei "nicht immer alles so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat", meint der FCS-Coach und erklärt: "Der Verein hat das eine oder andere Mal schon etwas mehr Geld ausgegeben, als man realistisch einnehmen konnte. Man weiß um die Wichtigkeit des Klubs, und mit dieser Situation spielt man ein bisschen." In der Saison 2019/20 hätten die Verantwortlichen die neu geregelte Insolvenz-Situation "ausgenutzt, und durch den Klassenerhalt konnte man einen sehr teuren Kader zusammenstellen".

Von daher müsse sich der Verband die Frage stellen, "was okay ist oder was nicht". Der FCK habe sich "eine völlig neue Ausgangssituation" geschaffen, diese aber dank einer "starken Personalpolitik gut umgesetzt. Das gehört zur Wahrheit dazu", muss Koschinat zugeben und attestiert den Verantwortlichen einen "guten Job". Topspieler wie Boyd und Wunderlich seien eingeschlagen. "Man hat auch ein gutes Auge bewiesen bei Spielern, die aus der Regionalliga kamen und bei Spielern, die eigentlich schon abgeschrieben waren wie Winkler oder Ritter. Die Gruppe hat sich toll gefunden."

"Nicht alles, was er da so macht, ist richtig"

Auf Trainer Marco Antwerpen ist der gebürtige Koblenzer allerdings nicht sonderlich gut zu sprechen: "Er geht mit Kollegen und Schiedsrichtern nicht immer so sauber um. Jeder hat aber seine eigene Art. Nicht alles, was er da so macht, ist richtig." Und weiter: "Wenn ich mir die Zahl der Kollegen anschaue, die mit ihm Probleme hatten, dann sagt das einiges über ihn", meint Koschinat, betont aber: "Das heißt nicht, dass er ein schlechter Trainer ist."

Zumal er anerkennen muss: "Er ist mit Braunschweig in die 2. Liga aufgestiegen, da muss also inhaltlich einiges dahinterstecken." Dennoch falle es ihm schwer, "großartig lobende Worte zu finden. Wir sind in der Art, wie wir uns geben, zu weit auseinander. Vielleicht hat er auch gerade einen Höhenflug". Ob Koschinat seinem Trainerkollegen am Sonntag die Hand geben wird? "Ich werde kein Jahr weniger alt, wenn er mir am Sonntag nicht die Hand gibt." Man darf gespannt sein, wie sich beide Trainer rund um die Partie begegnen.

   

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