Vom Albstadion über die GAGFAH-Arena bis hin zur heutigen VOITH-Arena

Mit dem Aufstieg  2009 wurde das Albstadion 3.Liga tauglich umgebaut. Das Spielfeld rückte näher an die Gegengerade, welche ein Überbleibsel des Albstadions bildet, heran. Die Stehplatztribünen und die Haupttribüne wurden neu erbaut. Mit der rundumerneuerten Arena kam auch ein neuer Name. So hieß die Heimatstätte des 1.FC Heidenheim in seinem ersten dritt Liga Jahr Gagfah-Arena. Seit zwei Jahren trägt das Stadion nun jedoch den Namen der ansässigen  Firma Voith. Wirklich durchgesetzt hat sich allerdings bislang keiner der neuen Namen, Albstadion ist vorallem bei den langjährigen Fans der immer noch am meisten gebrauchte Name.

Der Zuschauerschnitt liegt momentan bei knapp 7.000

Erst mal aber zu den Fakten:  Die Stadt Heidenheim ist eine Kleinstadt mit gerade einmal 50.000 Einwohnern. Dennoch treibt es nun mittlerweile zu jedem Heimspiel beinahe 7.000 Zuschauer in die VOITH-Arena, Tendenz steigend. Zum Vergleich beim ehemaligen Ligakonkurrenten und Nachbarn aus Aalen (66.000 Einwohner) schafften es lediglich knapp 4.500 Zuschauer pro Spiel ins Stadion. Doch woher kommt die Faszination für Fußball? Wenn man durch die Innenstadt schlendert und ein paar Blicke in die Schaufenster der Läden wirft wird es deutlich. Überall ist das Logo des Vereis zu sehen. Es scheint fast so als steht die komplette Stadt hinter der dem FCH. Durch die ständige Präsenz entschließen sich immer mehr einheimische einen Blick auf den erfolgreichen Drittligisten zu Werfen.  Aber nicht nur die Einheimischen kommen regelmäßig, spätestens durch den Erfolg im DFB-Pokal treibt es auch immer mehr Zuschauer von weiter weg auf die Zuschauerränge. So kann man bei der Anreise mit dem Auto nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, das Schloss Hellenstein und die unzählig blau-weiß-rot gekleideten Passanten betrachten sondern auch die Unmengen an Autofahrern welche mit den unterschiedlichsten Kennzeichen auf den Schlossberg drängen.

Der Schlossberg, einer der schönsten Flecken der Stadt

In den letzten Jahren wurde aber nicht nur das Stadion erneuert sondern auch das Gelände rundherum. Der Schlossberg bildet heute wohl einen der schönsten Flecken Heidenheims und bietet nicht nur in Sachen Fußball eine Freizeitmöglichkeit. Neben dem Schloss und der Arena bieten sich auch noch das Congress Centrum, das Naturtheater, ein Kletterwald und der Wildpark für die verschiedensten Aktivitäten an. Wenn man den Schlossberg erklommen hat und am Schloss vorbei ist erblickt man meist schon den Mannschaftsbus der gegnerischen Mannschaft, welche im nahe gelegenen Hotel genächtigt hat. Von dort aus sind es nur noch wenige Meter bis man zunächst die Flutlichtmasten erahnen und dann auch bald die Ost- und die Haupttribüne erblicken kann. Bei Abendspielen erstrahlen dann die Buchstaben der VOITH-Arena, welche auf dem Dach der Osttribüne angebracht sind, in königsblau.

Vor heimischem Publikum hat man meist einen Grund zu feiern

Nach der Ticketkontrolle trennen einen nur noch wenige Stufen von dem Blick übers Spielfeld. Wenn man dann begleitet von einem der Vereinsliedern mit jeder Stufe ein bisschen mehr vom Spielfeld erkennen kann und auch schon einen Blick auf einen gut  gefüllte gegnerische Tribüne werfen kann führt dies schon ab und an mal zu Gänsehaut. Wenn man dann seinen Platz gefunden hat und beobachtet  wie sich die Arena immer mehr füllt darf man sich auf ein stimmungsvolles und leidenschaftlich geführtes Spiel freuen.  Bei Spitzenspielen wie zuletzt dem Derby gegen den VfR Aalen oder aber auch den DFB-Pokalspielen gegen Werder Bremen und Mönchen Gladbach darf man sich auch mal über eine ausverkaufte Arena freuen. Auch in der kommenden Saison darf man sich über regelmäßig gut besuchte Spiele freuen, denn knapp einen Monat vor Saisonbeginn konnte der FCH schon einen Absatz von über 4.000 Dauerkarten freuen und das bei einer Kapazität von 10.000 Zuschauern.  In der Regel darf man sich vor heimischem Publikum auch über einen Sieg freuen, so verloren die Heidenheimer im heimischen Stadion vergangene Saison lediglich zwei Mal.

Ein Nachwuchsleistungszentrum soll zwischen der Osttribüne und der Gegengerade entstehen

Nachdem in der vergangenen Saison der Relegationsplatz und damit die Chancen auf die 2.Liga nur knapp verpasst wurde hat man sich dieses Jahr nun den Aufstieg zum Ziel gesetzt. Ein Schritt in diese Richtung wäre auch der Bau des vom DFB für die 2.Liga geforderten Nachwuchsleistungszentrums welches mit der Zustimmung  des Heidenheimer Gemeinderats in die Wege geleitet werden soll.  Heidenheims Hauptsponsor, die Paul Hartmann AG, wäre bereit hierfür eine Millionen Euro zu investieren. Im Gegenzug hierfür würde Hartmann die Namensrechte für das Leistungszentrum übertragen bekommen. Im Zuge des Umbaus würde die Lücke zwischen der Osttribüne und der Gegengerade geschlossen was zusätzliche Zuschauerplätze nach vorne und eine Art Internat hinten hinaus bedeuten würde. Denn bei einem Aufstieg in die 2.Liga müsste nicht nur ein Nachwuchsleistungszentrum erbaut werden, es müsste auch die Zuschauerkapazität auf mindestens 15.000 Plätze aufgestockt werden.

 

   

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