Vollmann: "Dürfen uns nicht auf dem Auftaktsieg ausruhen"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Rostocks Leistungsträger Korbinian Vollmann über den 1:0-Auftakterfolg gegen den Halleschen FC, sein erstes Halbjahr in der Hansestadt und die Rückkehr in seine Heimat München für die anstehende Partie beim FC Bayern II.

"Es liegt viel Arbeit vor uns"

liga3-online.de: Zum Start ins Pflichtspieljahr 2020 gab es für Hansa Rostock einen 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC, Sie erzielten das entscheidende Tor. Ein optimaler Auftakt, oder Herr Vollmann?

Korbinian Vollmann: Definitiv. Es war sehr wichtig, gut in das neue Jahr zu starten. Wir konnten gegen Halle das umsetzen, was wir uns in der intensiven Vorbereitung erarbeitet hatten. Aber wir dürfen uns nicht auf dem Auftaktsieg ausruhen. Es liegt viel Arbeit vor uns, wenn es genauso erfolgreich weitergehen soll.

Mit einem 5:1 bei Viktoria Köln hatte Rostock das Jahr 2019 beendet, jetzt folgte das 1:0 gegen Halle. Waren das jeweils Ausrufezeichen an die Konkurrenz?

Wir haben in beiden Partien gezeigt, was wir zu leisten imstande sind, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Die müssen wir aber noch häufiger erreichen. Konstanz ist das A und O. Wenn wir es hinbekommen, so wie gegen Viktoria Köln und Halle jede Woche zu spielen, wird es für alle Gegner sehr schwer, uns zu schlagen.

Gerade einmal fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz drei. Wird beim F.C. Hansa weiterhin nach oben geschielt?

Es geht in der 3. Liga traditionell extrem eng zu. Verlieren wir nun zweimal hintereinander, könnten wir auch schon wieder unten reinrutschen. Am besten ist, sich immer ausschließlich auf das kommende Spiel zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Nur so schafft man es, konstant zu punkten. Es ist mit unserem Team sicher vieles möglich, aber wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen.

Sie kicken jetzt seit rund einem halben Jahr in Rostock, nachdem Sie zuvor dreieinhalb Jahre beim SV Sandhausen am Ball waren. Wie haben Sie sich eingelebt in der Hansestadt?

Sehr gut, meine Mannschaftskollegen haben es mir aber auch einfach gemacht. Ich habe mich schnell dazugehörig gefühlt und brauchte keine lange Eingewöhnungszeit. Meine Heimatstadt München ist zwar sehr weit weg, fast acht Autostunden kann ich nicht mal eben so zurücklegen, um meine Familie zu besuchen. Aber meine Frau und ich fühlen uns trotzdem wohl in Rostock und freuen uns auf die kommende Zeit in einer Stadt, die einiges zu bieten hat. Bald sind wir auch nicht mehr nur zu zweit, sondern zu dritt. Wir erwarten im Februar unser erstes gemeinsames Kind, einen Jungen.

 

"Sollte für Warnung genug sein"

Herzlichen Glückwunsch zum Familienglück! Im Vergleich zu Sandhausen ist das Leben in Rostock ein Unterschied wie Tag und Nacht, oder?

Man kann ein Dorf nicht mit einer Großstadt vergleichen. (lacht) Allerdings haben wir zu meiner Zeit beim SV Sandhausen in der Nähe von Mannheim gewohnt, sodass wir dennoch Großstadtfeeling hatten, wenn wir das wollten. Mit Heidelberg liegt eine weitere größere Stadt bei Sandhausen. Es war also nicht so, dass wir im Nirgendwo waren. (lacht)

Für Rostock geht es am Samstag mit der Partie beim FC Bayern München II weiter. Im Stadion an der Grünwalder Straße kennen Sie sich als gebürtiger Münchner und langjähriger Spieler des TSV 1860 bestens aus. Wie groß ist die Vorfreude auf die Rückkehr?

Natürlich enorm. Ich habe viele schöne Erinnerungen an das Grünwalder Stadion und freue mich darauf, dort am Samstag wieder spielen zu dürfen. Familie und Freunde werden auch vor Ort sein, sodass ich nach der Begegnung auf jeden Fall kurz die Möglichkeit haben werde, sie zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen. Viel Zeit bleibt aber leider nicht. Wir werden mit dem Team früh die Rückreise antreten, um nicht nachts noch unterwegs zu sein.

Die U23 des FC Bayern gewann letzte Woche 3:0 in Uerdingen. Hat Sie dieser deutliche Erfolg der Münchner überrascht?

Wir haben uns in Uerdingen schwer getan und 1:4 verloren. Daher wissen wir, dass es nicht einfach ist, beim KFC zu bestehen. Dass unser kommender Gegner dort 3:0 gewonnen hat, sollte für uns bereits Warnung genug sein.

Worauf wird es vor allem ankommen, um den dritten Sieg in Serie einzufahren?

Wir wollen – wie beim 2:1-Erfolg im Hinspiel – den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen und die Partie über Zweikampfstärke an uns reißen. Gleichzeitig ist es auch unser Anspruch, attraktiven Fußball zu zeigen und den FC Bayern II spielerisch in die Knie zu zwingen.

   
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