Vogel-Debüt misslingt: "Übernehme die Verantwortung"

Sein Debüt als Trainer des KFC Uerdingen hatte sich Heiko Vogel sicherlich anders vorgestellt. Trotz Führung mussten sich die Krefelder am Sonntag mit 1:2 gegen Energie Cottbus geschlagen geben. Der 43-Jährige übernahm nach die Spielende die Verantwortung – und kritisierte den PK-Boykott von Energie-Trainer Claus Dieter Wollitz.

"Eine unverdiente Niederlage"

Als Patrick Pflücke nach 22 Minuten durchaus sehenswert zur Uerdinger Führung traf, waren die Krefelder auf gutem Weg in Richtung erster Heimsieg im neuen Jahr. Doch weil Energie-Oldie Dimitar Rangelov (36) das Spiel mit einem Doppelpack drehte, stand der KFC am Ende ohne Punkte da. "Die Jungs haben 60 Minuten lang sehr viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sah Vogel im Gespräch mit dem Vereinsradio keinen schlechten Auftritt.

Doch nach dem 1:2 in der 63. Minute, das "aus dem Nichts" gefallen sei, wurden "Beine und Kopf schwer". Dennoch stellte Vogel fest: "Meine Mannschaft hat sich bis zum Schluss bemüht". Allein: Druck konnten die Gastgeber nicht mehr entwickeln. "Der erste Torschuss von Cottbus und es steht 1:1. Beim 2:1 lassen wir uns zu einfach ausspielen. Insgesamt war es eine unverdiente Niederlage", schätzte Roberto Rodriguez das Spiel in der "Lausitzer Rundschau" ein.

KFC hadert mit Schiedsrichter

Derweil haderte der KFC in einer Situation mit Schiedsrichter Martin Petersen: Nur drei Minuten vor dem 1:2 brachte Osayamen Osawe den Ball nach Vorarbeit von Roberto Rodriguez im Tor unter, soll dabei aber im Abseits gestanden haben – dementsprechend gab Petersen den Treffer nicht. "Das war ganz klar kein Abseits", so Vogel im "RevierSport".

Vor der Partie habe er seiner Mannschaft gesagt, sie solle mutig sein. "Dass Fehler passieren, ist normal. Ich übernehme die Verantwortung dafür." Die Pleite gegen Cottbus war bereits die 17. Niederlage in dieser Saison. Selbst Schlusslicht Aalen musste sich nur einmal häufiger geschlagen geben. Ebenfalls besorgniserregend: Bereits zum fünften Mal in dieser Saison gab der KFC eine Führung noch aus der Hand.

Vogel kritisiert Wollitz' PK-Boykott

Nur bedingt Verständnis hatte Vogel unterdessen für die Aktion von Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz nach Spielende. Aus Solidarität mit Ex-KFC-Coach Norbert Meier boykottierte der 53-Jährige die Pressekonferenz. "Wir leben in der Demokratie, da darf jeder seine Meinung haben", sagte Vogel und kritisierte: "Ich denke, es gibt andere Möglichkeiten, diese zu bekunden. Das hat auch mit Respekt dem gegnerischen Trainer gegenüber zu tun."

Wollitz hatte sein Fernbleiben so begründet: "Wenn ein Trainerkollege mit Steinen beworfen, diffamiert und für alles verantwortlich gemacht wird, kann ich das nicht akzeptieren." Gemeint war das Nachtreten von KFC-Präsident Mikhail Ponomarev, der Meier am Donnerstag als "schlechtesten Trainer der KFC-Geschichte" bezeichnet hatte. "Ich finde, dass die Menschenwürde erhalten bleiben muss", so Wollitz.

Am nächsten Samstag gastiert der KFC Uerdingen bei Hansa Rostock, ehe gegen Wehen Wiesbaden die letzte Chance auf einen Heimsieg in der Rückrunde besteht.

   

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