Vierter Sieg in Folge: FCC-Wunder nimmt Formen an

Acht Punkte lag Carl Zeiss Jena nach dem 31. Spieltag hinter dem rettenden Ufer, durch den 1:0-Erfolg bei der SpVgg Unterhaching stehen die Thüringer nun erstmals seit Anfang Februar wieder über dem Strich. Das FCC-Wunder nimmt langsam Formen an, jedoch warnte Trainer Lukas Kwasniok nach dem vierten Sieg in Folge.

Ein "sehr glücklicher Sieg"

Nein, verdient war der Erfolg in der Münchner Vorstadt am Sonntagmittag nicht – darüber waren sich Spieler und Trainer nach Spielende einig. Als Trainer Lukas Kwasniok nach Abpfiff zum Interview mit "Magenta Sport" gebeten wurde, sprach er von "Schamgefühlen", denn die Punkte seien auf der falschen Seite. "Es war ein sehr glücklicher Sieg", wusste der FCC-Coach. Fast über die komplette Spielzeit gab Unterhaching den Ton an, während Jena die Ideen fehlten. "Wir haben uns heute einlullen lassen, hatten keine Konzentration in unserem Passspiel und haben ganz einfach zu viele Fehler gemacht", bemängelte Kwasniok und stellte fest: "Haching war uns in allen Belangen überlegen."

Letztlich reichte den Gästen ein durchdachter Angriff in der 87. Minute, um durch einen Treffer von Felix Brügmann spät als glücklicher Sieger vom Platz zu gehen. "Wir sind bis zur 90. Minute drangeblieben", lobte der Torschütze und räumte ebenfalls ein, dass der Sieg nicht unbedingt verdient war. Dass der FC Carl Zeiss Jena, der vor einigen Wochen noch mit einem Bein in der Regionalliga stand, nun plötzlich auf dem rettenden 16. Rang steht, "ist natürlich unglaublich", jubelte Brügmann. "Wir haben immer daran geglaubt."

Kwasniok mahnt

Doch bei aller Freude über die aktuelle Serie von vier Siegen in Folge: Noch ist der FC Carl Zeiss Jena nicht am Ziel. "Wir können uns jetzt kurz freuen, aber es stehen noch drei Spiele an", wusste auch Brügmann. Kwasniok hob auf der Pressekonferenz zudem den mahnenden Finger: "Fakt ist: Mit der Leistung von heute werden wir am Ende nicht über dem Strich stehen." In der Tat müssen sich die Thüringer in den verbleibenden drei Spielen steigern. Doch wie die Punkte für den Klassenerhalt zusammen kommen, dürfte den Beteiligten letztlich egal sein.

Am nächsten Samstag gastieren die Würzburger Kickers im Ernst-Abbe-Sportfeld, anschließend geht es noch gegen Meppen (A) und 1860 (H). Ein vergleichsweise "leichtes" Restprogramm, geht es für die Gegner des FCC doch um nicht mehr allzu viel. Fünf bis sechs Punkte aus den letzten drei Spielen dürften für den sicheren Klassenerhalt reichen – er wäre nach der zwischenzeitlich fast schon aussichtslosen Lage ein Wunder. Ohnehin: Noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga konnte eine Mannschaft einen derart großen Rückstand in der Schlussphase der Saison noch aufholen.

   

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