VfR-Pleite in Wiesbaden: "Sind froh, dass es vorbei ist"

Die 1:2-Niederlage des VfR Aalen bei Wehen Wiesbaden ist gleichbedeutend mit dem Erreichen einer ernüchternden Marke: Seit nunmehr zehn Spielen konnte der VfR in der Liga nicht gewinnen. Entsprechend enttäuscht trat Trainer Argirios Giannikis nach Spielende vor die Mikrofone. Der mittlerweile bekannte Tenor seiner Analyse: "Es war mehr drin."

Aalen verteilt Gastgeschenke

Am Ende steht die Partie des VfR Aalen beim SV Wehen Wiesbaden vielleicht sogar sinnbildlich für das abgelaufene Fußballjahr der Baden-Württemberger: In der Abwehr passiv, im Angriff fahrig – und insgesamt eine unglückliche Niederlage. Sichtlich angefressen zeigte sich nach Abpfiff auch Trainer Argirios Giannikis, der am "Telekom"-Mikrofon wiederkehrende Fehler im Spiel seiner Mannschaft bemängelte. Seine Forderung für das neue Jahr daher deutlich: "Konstanz, Konstanz, Konstanz, Konstanz." Warum Giannikis gerade in diesem Aspekt derartig vehement Verbesserungen fordert, wird beim Blick auf die 90 Minuten zuvor offensichtlich.

Aalen präsentierte sich unkonzentriert, kam zu Beginn der Partie kaum in die Zweikämpfe. Die Nachlässigkeiten der VfR-Hintermannschaft nutzte Wiesbadens Kyereh früh: Der Angreifer durfte unbedrängt aus der Distanz schießen, das Leder schlug wuchtig hinter Schlussmann Daniel Bernhardt ein (11.). Aalens Trainer merkte, dass der späte Rückschlag aus dem vergangenen Spiel bei Hansa Rostock "noch in den Klamotten hängt." Doch sein Team berappelte sich schnell. Bereits in der 21. Spielminute war der Rückstand egalisiert. Und dabei zeigte der VfR sein Potenzial: Von Torhüter Bernhardt ausgehend kombinierten sich die Aalener mit schnellem Passspiel über das gesamte Feld – am Ende der Kette stand Matthias Morys und traf sehenswert per Heber über den am Boden liegenden Kolke. Anschließend folgte allerdings wieder ein Beispiel für die fehlende Konstanz: Nach einem Eckball agierte der Aalener Defensivverbund erneut passiv und ließ Wehens Innenverteidiger Dams sträflich frei stehen. Dieser bedankte sich und köpfte zum 2:1 für die Hausherren ein. Im zweiten Durchgang präsentierte sich der VfR überlegen, vorne fehlte jedoch die Durchschlagskraft.

Giannikis will "das Jahr 2018 löschen"

Die Niederlage gegen zuvor alles andere als überragende Wiesbadener bedeutet für den VfR Aalen also das zehnte sieglose Spiel in Folge und gleichzeitig das Überwintern auf dem vorletzten Tabellenrang. 17 Zähler aus 20 Partien sind verständlicherweise zu wenig für die Ansprüche der Baden-Württemberger – zumal die Giannikis-Elf durchaus hohe Qualität in ihren Reihen hat.

Problem während der 90 Minuten in Wiesbaden sowie vielen anderen Duellen der Hinrunde: "Wir waren sehr schlampig im Ballbesitz, haben viele Fehler produziert." Auf der Pressekonferenz bilanzierte Übungsleiter Giannikis abschließend das nun beendete Fußballjahr, zeigte seine Ernüchterung dabei mehr als deutlich. "Ich glaube insgesamt: Der VfR Aalen kann das Jahr 2018 löschen. Wir sind froh, dass es vorbei ist. Wir müssen nach vorne schauen."

 

   

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