VfL schon raus aus dem Rennen? "Lassen uns nicht abschütteln"
War es das schon für den VfL Osnabrück im Aufstiegsrennen? Nachdem die Konkurrenz am Samstag durchweg dreifach gepunktet hatte, kamen die Niedersachsen beim 2:2 gegen den SV Meppen nicht über ein Remis hinaus, liegen nun zwei Punkte hinter den übrigen Spitzenteams und haben den Aufstieg nicht mehr in eigener Hand. Die Enttäuschung war groß, doch die Lila-Weißen bleiben kämpferisch.
Lucky-Punch bleibt aus
Beinahe wäre den Lila-Weißen wie schon im letzten Heimspiel gegen des FSV Zwickau vor zwei Wochen der Lucky-Punch geglückt. Doch weil weder Wiemann (79.), noch Wähling (81.) und Simakala (89.) den Ball trotz bester Chancen im Tor unterbrachten, reichte es vor ausverkauftem Haus nur zu einem Punkt. Entsprechend enttäuscht sanken die Osnabrücker mit Schlusspfiff zu Boden. Vor allem Ba-Muaka Simakala war der Frust deutlich anzumerken. Minutenlang saß der Angreifer in sich gekehrt auf dem Rasen und konnte es nicht fassen.
"Dass die Jungs enttäuscht sind, ist doch klar", sagte Trainer Tobias Schweinsteiger im "MagentaSport"-Interview. "Die ersten 30 Minuten waren richtig stark, allerdings haben wir es dann verpasst, das zweite Tor zu machen", sagte der 41-Jährige, nachdem die Lila-Weißen in Minute 22 durch Wiemanns ersten Saisontreffer in Führung gegangen waren. "Mit einer Aktion kommen wir dann aus dem Flow", urteilte Schweinsteiger über den Ausgleich in Minute 38.
"Sind enttäuscht – aber maximal bis Mittwochfrüh"
Als Meppen nach knapp einer Stunde dann sogar in Führung ging, schien der VfL auf die Verliererstraße zu geraten. "In dieser Phase waren wir nicht gut genug, haben zu viele lange Bälle geschlagen und sind ohne Intensität aufgetreten." Doch die Lila-Weißen kämpften sich zurück und kam nach 68 Minuten durch Kleinhansl zum 2:2, was dem Coach sichtlich imponierte: "Davor muss ich den Hut ziehen. Wir haben alles rausgehauen, sind bis ans Limit gegangen und haben uns Chance um Chance erspielt, doch es hat nicht sein sollen. Schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat. Das ist natürlich bitter, weil wir uns das deutlich verdient hätten."
Vor den letzten beiden Spieltagen hat der VfL von allen verbliebenden Kandidaten nun die schlechteste Ausgangslage im Rennen um die 2. Bundesliga und muss zwei Punkte aufholen. "Natürlich sind wir enttäuscht – aber maximal bis Mittwochfrüh. Dann krempeln wir die Ärmel wieder hoch. Das zeichnet uns aus. Wir lassen uns nicht abschütteln", blieb Schweinsteiger kämpferisch und blickte voraus: "Wenn wir so spielen wie am Anfang und am Schluss, dann ist mir nicht bange. Dann werden wir noch ein paar Punkte holen." Klar ist allerdings: Um noch aufzusteigen, ist der VfL nun auch auf Patzer der Konkurrenz angewiesen. Gleichzeitig müssen gegen Viktoria Köln und die U23 des BVB jeweils drei Punkte her. Zumindest das scheint machbar. "Alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen", so Schweinsteiger.