VfL Osnabrück vorerst gerettet – Rat stimmt Rettungspaket zu

Gute Nachricht für alle Fans des VfL Osnabrück, denn ihr Verein ist vorerst gerettet. Die Ratsmitglieder stimmten in ihrer Sitzung am Abend dem Paket zur Rettung der Lila-Weißen zu, welches ein Darlehen in Höhe von 3,6 Millionen Euro enthält. An eine Hilfe werden jedoch einige Bedingungen geknüpft, die es in der nächsten Zeit vom neuen Präsidium umzusetzen gilt. Am Sonntag entschieden sich die 736 stimmberechtigten Mitglieder des Traditionsclubs mit über 80 Prozent für eine Ausgliederung der Profifußballabteilung in eine Kapitalgesellschaft. Damit eine erste Auflage der Stadt erfüllt und ein erster Schritt zur Konsolidierung gelegt worden. Etwa zwei Jahre haben die Verantwortlichen des VfL nun Zeit den Verein neu aufzustellen und wieder in ein aus wirtschaftlicher Sicht ruhiges Fahrwasser zu befördern.

Große Mehrheit im Rat

Die Mehrheitsverhältnisse im Osnabrücker Rat waren klar auszumachen. Sowohl die meisten Mitglieder der SPD als auch die CDU gaben ihre Stimme für die Rettung des Imageträgers der Region ab – ebenso wie Teile der Grünen. Linke, FDP und weitere kleine Parteien verweigerten ihre Zustimmung, jedoch können sie nur wenige Vertreter im Rat aufweisen. Auf einer Pressekonferenz am letzten Dienstag gab Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius die Rahmenbedingungen für ein Hilfspaket der Stadt bekannt. Das vorerst geplante „Sale and lease back“-Modell ist Geschichte, nun soll nach der Zustimmung des Rats eine Stadionbetriebsgesellschaft gegründet werden, in welche die städtische Beteiligungsgesellschaft OBG als Kommandistin ein Darlehen in Höhe von 3,6 Millionen Euro einbringt. In den Folgejahren leistet der VfL eine Pacht von 450.000 Euro an die Stadionbetriebsgesellschaft, das Eigentum an seinen Stadionimmobilien bleibt jedoch erhalten. Somit werden jährlich rund 250.000 Euro eingespart, da der Verein momentan rund 700.000 Euro pro Saison für die Abzahlung der neuen Nordtribüne aufbringen muss. Die Bedingungen für das Rettungspaket machte Pistorius ebenfalls deutlich. Ohne eine Ausgliederung, welche seit Sonntag beschlossene Sache ist, hätte der Stadtrat dem geplanten Modell keine Zustimmung erteilt. Neben Mitspracherechten der Stadt bei der Verwendung von Mehreinnahmen (durch eventuelle Erfolg im DFB Pokal oder ähnliches) wird auch die Einstellung eines neuen hauptamtlich tätigen Geschäftsführers gefordert. Diese steht allerdings mit Jürgen Wehlend, dem ehemaligen Manager vom regionalen Telekommunikationsanbieter "Osnatel", kurz bevor. Der VfL Osnabrück hat eine letzte Chance erteilt bekommen, die es zu nutzen gilt.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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