VfL Osnabrück nach Forderungsverzicht schuldenfrei

Gute Nachrichten für den VfL Osnabrück: Nachdem die Gläubiger der Stadiongesellschaft auf ihre Forderungen verzichtet haben, ist die VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG ab sofort schuldenfrei. In einer Pressemitteilung sprach der VfL von einem "Meilenstein in der Klubgeschichte".

Wesentlicher Bestandteil des Sanierungskonzeptes, teilt der VfL mit, sei gleichermaßen die Entschuldung des Vereins gewesen, welche durch den Verzicht der Stadiongesellschaft auf die Darlehensforderung in Höhe von 2,2 Mio. Euro möglich wurde. "Auch der hier entstehende Sanierungsgewinn wurde durch die Finanzverwaltung als steuerfrei bestätigt. Damit ist neben der Stadion KG auch der gemeinnützige Verein entschuldet. Außerdem wird die im Rahmen der Ausgliederung erforderliche harte Patronatserklärung zur Absicherung der Darlehensverbindlichkeiten der Stadion KG zugunsten der Gläubiger dem Verein zurückgewährt." Vereinspräsident Dr. Queckenstedt: "Mit Amtsantritt haben wir immer gesagt, dass die Patronatserklärung wie ein Damoklesschwert über dem Verein schwebt und sie deshalb entfallen muss. Dies konnten wir erfolgreich umsetzen, sodass in den Abteilungen weiterhin Breiten- und Leistungssport ohne Zukunftssorgen betrieben werden kann.“

Schuldenschnitt gegen Besserungsvereinbarung

Der Weg zur Entschuldung der Stadion KG war lang und komplex. Olaf Becker war als Vorsitzender des Aufsichtsrates maßgeblich in den Prozess involviert: "Wir waren wie ein Schwimmer auf dem offenen Meer, der von einem Mühlstein in Form von rund 10 Mio. Euro Verbindlichkeiten am Hals heruntergezogen wurde. Dieser Mühlstein ist nun weg. Der Schuldenschnitt gegen Besserungsvereinbarung setzt sich aus vier wesentlichen Säulen zusammen, bestehend aus der Entschuldung der Stadion KG, der Entschuldung des Vereins, die entfallende Patronatserklärung sowie einer variablen Stadionpacht, die dem VfL Planungssicherheit verschafft“. Becker beschreibt die Entschuldung als Hilfe zur Selbsthilfe, bei der es sich nicht um einen Schuldenschnitt ins eigene Fleisch handele, sondern um einen fairen Kompromiss. "Wir halten es für richtig, die Gläubiger im Erfolgsfall zu beteiligen, nachdem die Infrastruktur des Stadions im Sinne eines Mindestmaßes an Komfort und der Verkehrssicherheit der Arena Vorrang haben“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.

 

 

 

   
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