VfL hadert mit verwehrtem Elfmeter: "Klare Fehlentscheidung"

Gut gespielt und die bessere Mannschaft gewesen, aber dennoch nicht gewonnen: Nach dem 0:0 gegen den Halleschen FC herrschte beim VfL Osnabrück Ernüchterung – auch, weil den Lila-Weißen ein Strafstoß verwehrt wurde.

"Er geht mir von hinten in die Hacken rein"

Es lief die 63. Minute, als Felix Higl sich den Ball im Strafraum zu weit vorlegte, dann aber von Niklas Kastenhofer getroffen und zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Florian Exner stand direkt daneben und hatte eine gute Sicht, ließ aber weiterspielen – sehr zur Verwunderung des Publikums und Trainer Daniel Scherning: "Das ist eine klare Fehlentscheidung", schimpfte der VfL-Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch Higl selbst hatte zu der Szene im Interview mit "MagentaSport" eine klare Meinung: "Er geht mir von hinten in die Hacken rein – das ist ein klarer Elfmeter. Jetzt, wo ich es nochmal sehe, ist es sogar noch klarer als ich es auf dem Platz wahrgenommen habe."

Drei Zeigerumdrehungen später hätte es ebenfalls Elfmeter geben können. Wieder war Higl beteiligt, dieses Mal wurde er leicht von Niklas Kreuzer geschubst. "Er geht nur in den Mann rein", meinte der 24-Jährige, hatte aber schon während des Spiels nicht protestiert und gab daher zu Protokoll: "Kann man geben, muss man aber nicht."

Ein verwandelter Elfmeter hätte an diesem Abend der Brustlöser für die Lila-Weißen sein können, die vor allem in der zweiten Halbzeit drückend überlegen waren. "Wir sind schon sehr enttäuscht", gestand Higl ein. "Ich denke, heute wäre auf jeden Fall ein Dreier drin gewesen. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, hatten einige ganz klare Torchancen, die wir eigentlich hätten machen müssen. Dann ist es natürlich ärgerlich, dass du nur unentschieden spielst."

Knackpunkt Chancenverwertung

Auch Scherning zeigte sich "enttäuscht, weil wir nicht gewonnen haben". Seine Jungs hätten ein "super Heimspiel" abgeliefert, "brutal viel investiert" und deutlich gemacht, "dass wir gewinnen wollten. Was uns gefehlt hat, ist das Tor." Entsprechend war er "total unzufrieden" mit dem Ergebnis, aber "zufrieden mit der Leistung".

Am Schiedsrichter festmachen wollte Scherning den verpassten Sieg trotz des verwehrten Elfmeters nicht, denn: "Wir hatten sechs, sieben ganz klare Torchancen. Da muss man auch mal in der Lage sein, einen zu machen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen", übte er Kritik. Gleichwohl war der VfL-Coach darum bemüht, das Positive hervorzuheben: "Gegen Duisburg und Wiesbaden haben wir noch verloren, jetzt holen wir immerhin den Punkt."

Seine Mannschaft dürfe sich nun kurz ärgern, "aber dann bereiten wir uns auf das Pokalspiel gegen den SC Freiburg vor", richtete Scherning die Blicke auf den kommenden Dienstag. Um gegen den Bundesligisten die Überraschung zu schaffen, benötigt der VfL aber in jedem Fall eine bessere Chancenverwertung. In der Liga geht es für die Lila-Weißen, die vorerst auf Platz zwei stehen, am 1. November beim SC Verl weiter.

   

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