VfL feiert Befreiungsschlag: "Jeder sieht, dass Osnabrück lebt"

Mit dem 3:2-Heimerfolg gegen den Halleschen FC verschaffte sich der VfL Osnabrück Luft im Tabellenkeller. Dass am Ende des 14. Spieltags ein Sieg und damit der erste nach zuvor drei Pleiten in Serie stehen sollte, sei dem Trainerteam seit Wochenfang klar gewesen, wie Co-Trainer Tim Danneberg nach der Partie sagte.

Überzeugung als Schlüssel

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge schien die aufgekommene Aufbruchstimmung nach der Verpflichtung Coach Tobias Schweinsteiger wieder verpufft zu sein. Nun also ein kräftiges Lebenszeichen – ausgerechnet ohne den Übungsleiter an der Seitenlinie. Aufgrund einer roten Karte bei der 1:4-Klatsche in Elversberg musste der 40-Jährige auf der Tribüne mitverfolgen, wie seine Mannschaft nach einem absoluten Kraftakt einen 3:2-Erfolg feierte – und das trotz zweimaligem Rückstand. "Wir als Trainerteam sind froh, das Ding wieder in die richtige Richtung gedreht zu haben", freute sich seine Vertretung, Tim Danneberg, nach dem Spiel am Mikrofon von "MagentaSport". Es war der erste Sieg im dritten Spiel für den ehemaligen Profi, der bereits nach dem Abgang von Ex-Coach Daniel Scherning bereits zwei Spiele coachte.

Der Schlüssel dabei? Die pure Überzeugung. Intern sei besprochen worden, dass die Lila-Weißen, "zwei Kackspiele", so Danneberg, abgeliefert haben. Eins in Bayreuth im ersten Spiel unter Schweinsteiger und eins in Elversberg. Die weiteren Niederlagen der jüngsten Vergangenheit stünden "nicht in Relation zu dem, was die Jungs auf den Platz bringen". Entsprechend sei auch nach der Negativserie in den letzten drei Wochen nicht die Hoffnung erloschen – im Gegenteil. "Wir waren von vornherein total davon überzeugt, dass wir heute dieses Spiel gewinnen werden. Das haben wir der Mannschaft auch am Anfang der Woche versucht, klarzumachen." Mit Erfolg. So berichtete Tor-Debütant Jannes Wulff, dass jeder im Team "überzeugt war, dass wir das packen. Wir wollten als Mannschaft zusammenhalten. Leidenschaft zeigen. Das haben wir geschafft."

"Nicht leicht, die ganzen Rückschläge wegzustecken"

Eine weitere Komponente für den vierten Sieg der Saison, der den VfL auf den 14. Platz katapultierte, war die mannschaftliche Geschlossenheit, betonte auch Danneberg: "Es geht nur zusammen", formulierte er das gelebte Mantra. Hierzu zähle jeder Einzelne – "auch die, die in den sauren Apfel beißen mussten", hob der einstige Mittelfeldspieler hervor. Dabei schien keine leichte Woche hinter den Niedersachsen zu liegen. So war der Sieg für Urgestein Marc Heider besonders, "wenn man sieht, was an dem ungesehenen Montag hier geschehen ist". Was genau er damit meinte, ließ er indes offen. Insgesamt sei es jedoch "nicht leicht, die ganzen Rückschläge wegzustecken", ordnete der Angreifer ein. "Generell ist nicht einfach, wenn man da unten steht."

Nun war die vernehmbare Stimmung eine andere. "Jeder sieht, dass Osnabrück lebt und dass Osnabrück ein eingeschworener Haufen ist", war sich Danneberg sicher. Wenn etwas Negatives gefunden werden sollte, dann lediglich die Tatsache, dass der VfL im vierten Spiel in Folge zwei oder mehr Gegentreffer einstecken musste. "Es ist nicht schön, Gegentore zu fressen, aber es ist noch schöner, wenn man selber trifft und die Dinger dann zieht", bewertete Heider abschließend.

Schweinsteiger: "Überragend gemacht"

Am Trainerteam liegt es nun, auch diese mögliche Schwachstelle anzugehen. Das soll dann aber nicht primär die Aufgabe von Tim Danneberg sein. "Tobi ist schon der richtige Mann an der Seitenlinie. Von daher bin ich froh, wenn ich nächste Woche wieder ins zweite Glied rücken kann", schloss er lächelnd ab. In der kommenden Woche wird also Tobias Schweinsteiger dafür Sorge tragen müssen, dass die Aufbruchstimmung beim Auswärtsspiel in Zwickau nicht einen erneuten Dämpfer erfährt. Auf der Pressekonferenz nach der Partie sprach er seiner Mannschaft ein großes Lob aus. "Ich kann ihnen gar nicht hoch genug anrechne, wie sie zurückgekommen sind. Das haben sie überragend gemacht. Der Sieg hilft uns eminent."

   
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