VfL: Fanclub-Verband kritisiert "Schulterschluss" mit Münster

Wenn es am Samstag zum mit Spannung erwarteten Derby zwischen dem SC Preußen Münster und dem VfL Osnabrück kommt (14 Uhr, live auf sportschau.de und im Ticker von liga3-online.de) wird das Preußenstadion mit rund 15.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein. Neben dem Sportlichen steht während der Partie aber auch die Rivalität zwischen beiden Fangruppen im Fokus. Um vor dem Derby etwas Feuer aus der Angelegenheit zu nehmen, luden beide Vereine am Freitagvormittag zu einer gemeinsamen Pressekonferenz im Flughafen Münster/Osnabrück ein. Dort wurde unter anderem das Logo „Westfälischer Frieden – Gemeinsam gegen Gewalt“ vorgestellt, das am Samstag auf den jeweiligen Trikots daran erinnern soll, dass Osnabrück und Münster durch ihre gemeinsame Geschichte als historische Friedensstädte eng miteinander verbunden sind.

"Mehrwert? Fehlanzeige"

Eine Aktion, die zumindest nicht bei allen Fans gut ankommt. So ruft der Fanclub-Verband des VfL Osnabrück die Vereine in einer Pressemitteilung zur Besonnenheit auf: "Die Rivalität zwischen Münster und dem VfL ist eine innige und die Abneigung gegen die Adler-Träger zieht sich quer durch die lila-weiße Anhängerschaft. Ganz egal, ob Familienvater, Ultra oder Logen-Besucher – wer mag schon Münster? Daran ändert auch der Westfälische Friede nichts." Dieses historische Ereignis werde, so der Fanclub-Verband, nun von den Presseabteilungen beider Vereine bemüht, um einen plakativen Schulterschluss zu initiieren. "Pressekonferenz, Trikot-Aufnäher am Spieltag, gemeinsame Pressemitteilungen. Mehrwert? Fehlanzeige. Es wird nicht eine Schlägerei dadurch verhindert, nicht eine Frotzelei am Arbeitsplatz unterbunden und erst recht kein Schmähgesang unterlassen."

Derby als Derby respektieren

Vor allem die Tatsache, dass ein gemeinsames Logo am Samstag auf das "eigene" Trikot gedruckt ist, sorgt auf Seiten der VfL-Fans für "Ungemach und steigende Aufregung auf allen Seiten." Immerhin: Von der ursprünglichen Idee, sogar das Wappen des jeweils anderen Vereins auf das Trikot zu drucken, sind beide Vereine mittlerweile abgerückt. Dennoch ruft der Fanclub-Verband der Lila-Weißen, der Gewalt eine klare Absage erteilte, dazu auf, das Derby so zu respektieren, was es ist: "Eine Begegnung die geprägt ist von der Abneigung gegen den Gegner." Es solle mit "PR-trächtigen Schnellschüssen" kein Öl in Feuer gegossen werden, sondern "lieber in eine professionelle Fanbetreuung" investiert werden.

 

   
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