Verweigert der DFB dem RB Leipzig die 3. Liga ?
Sportlich läuft es beim Regionalligisten RasenBallsport (RedBull) Leipzig gut: Nach sechs Spieltagen steht das Team aus Sachsen auf dem vierten Tabellenplatz. Im DFB-Pokal schlug man Ende Juli den Bundesligisten VfL Wolfsburg sensationell mit 3:2. Doch hinter den Kulissen beim Kunstprojekt brodelt es. In den Augen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind die Satzungen bei RBL nicht regelkonform. Nach derzeitigem Stand würde der Verein unter Regie von RedBull-Inhaber Dietrich Mateschitz nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" keine Lizenz für die 3. Liga erhalten.
Aufstieg in die Regionalliga war umstritten
Bereits der Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga vor einem Jahr war hart umstritten. Letztendlich drückte der DFB aber ein Auge zu, mit der Begründung: "Dem zarten Pflänzlein Hoffnung für Leipzigs Fußball dürfen wir nicht den Stängel abschneiden." Bedingung sei unter anderem gewesen, die Mitgliederversammlung zu überdenken. Derzeit läuft es nämlich so ab, dass der Vorstand inklusive dem Präsidium nicht demokratisch, wie in jedem anderen Verein, gewählt wird, sondern bestimmt wird. Sportdirektor Wolfgang Loos, der derweil gute Beziehungen zum DFB pflegt, erklärte gegenüber dem MDR:
Streit unter den Fans
"Ich mache mir da keine Sorgen. Wir haben in dieser Saison die Lizenz und werden sie auch für die kommende Spielzeit erhalten. Wir haben kein Problem mit dem DFB und werden das auch in Zukunft nicht haben." Ob der Verein seine Struktur – wie vom DFB gefordert – ändern wird, ist allerdings mehr als fraglich. Neben den strukturellen Problemen hat der Verein offenbar auch ein Fanproblem. Dabei geht es um einen Konflikt zwischen offiziellen und inoffiziellen Fanclubs. Dieser Streit ist mittlerweile soweit vorangeschritten, dass bei den Heimspielen der Fanblock oft stumm bleibt. Wie sich die Situation ändern wird, ist völlig unklar.