Verspäteter Last-Minute-Transfer: HFC legt mit Erich Berko nach

Entgegen der Ankündigungen, wonach die Planungen abgeschlossen seien, ist der Hallesche FC kurz vor Ablauf der Transferperiode am Dienstag doch noch ein drittes Mal nach Alexander Winkler und Nik Omladic auf dem Spielermarkt aktiv geworden und hat sich mit Offensivspieler Erich Berko verstärkt.

Zweit- und Drittliga-Erfahrung

Bereits am Vormittag hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über den Transfer berichtet, am Nachmittag meldete der HFC schließlich Vollzug. "Für den Halleschen FC bot sich die Chance, mit Erich Berko einen erfahrenen und vielseitig einsetzbaren Offensivspieler dazu zu holen", erklärt Sportdirektor Ralf Minge. "Diese Gelegenheit haben wir ergriffen und gehen davon aus, dass er unserer Mannschaft bei den bevorstehenden Aufgaben helfen kann." Zuletzt stand Berko bei Maccabi Netanya in Israel unter Vertrag, löste diesen am letzten Transfertag nach nur sechs Einsätzen in der Hinrunde jedoch auf, sodass der Wechsel zum HFC ablösefrei über die Bühne geht.

Für den früheren U-Nationalspieler des DFB (13 Einsätze) ist es die Rückkehr nach Deutschland. Für Dynamo Dresden, Darmstadt 98 und den SV Sandhausen bestritt Berko in den letzten Jahren insgesamt 143 Spiele in der 2. Bundesliga. Dabei erzielte er 13 Tore und bereitete 18 weitere Treffer vor. Für die Stuttgarter Kickers und die U23 des VfB Stuttgart stand er außerdem 79 Mal in der 3. Liga auf dem Platz und sammelte 23 Scorerpunkte. Vor allem in der Saison 2015/16 machte er für Kickers mit elf Toren und fünf Vorlagen in 36 Partien von sich reden.

Flexibel einsetzbar

Meistens kam Berko als Linksaußen zum Einsatz, kann aber auch die rechte Außenbahn sowie das offensive Mittelfeld bekleiden. Zusammen mit Nik Omladic, der ebenfalls für die Flügel geholt wurde, soll der 28-Jährige nun die Flaute im Sturm beheben. Dass der Wechsel erst am Donnerstag – und damit zwei Tage nach Transferschluss – öffentlich gemacht wurde, dürfte daran liegen, dass es sich um einen internationalen Transfer handelt.

Diese nehmen in der Abwicklung für gewöhnlich mehr Zeit ein, da mehrere Verbände beteiligt sind – so geschehen zuletzt auch bei Meppens Marcos Alvarez. Entscheidend ist, dass alle Unterlagen fristgerecht bis Dienstagabend eingereicht wurden. Sein Debüt könnte Berko bereits am Samstag ausgerechnet gegen Ex-Klub Dresden bestreiten, wo er zwischen 2016 und 2019 insgesamt 89 Mal auf dem Platz stand. So häuft wie für keinen anderen Klub.

   

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