Verl-Magdeburg in Paderborn: FCM gegen Verlegung
Das Heimspiel des SC Verl gegen den 1. FC Magdeburg am 20. Oktober findet in der Benteler-Arena in Paderborn statt – so war es Mitte September festgelegt worden. Mit nachträglichen Bemühungen, die Partie doch in Verl auszutragen, ist der Aufsteiger am Veto der Magdeburger gescheitert.
"Hatten grünes Licht vom DFB"
Vor der Saison war die Sache klar: Weil die Sportclub-Arena des SC Verl mit nur 5.100 Plätzen den Drittliga-Ansprüchen nicht genügt, muss der SC Verl für seine Heimspiele in die Paderborner Benteler-Arena ausweichen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie und des damit verbundenen Sonderspielbetriebs erhielten die Verler vom DFB eine Ausnahmegenehmigung, wonach zunächst drei der ersten vier Heimspiele in der heimischen Arena ausgetragen werden dürfen.
Einzige Ausnahme: Für die Abendpartie gegen den 1. FC Magdeburg muss der SCV nach Paderborn ausweichen, weil die Flutlicht-Anlage in der heimischen Sportstätte nicht hell genug ist. Um das Problem zu lösen, hatte sich der Aufsteiger nachträglich dazu entschieden, eine mobile Fluchtlichtanlage anzumieten – diese war bereits in der vergangenen DFB-Pokal-Saison zum Einsatz gekommen. Entsprechend hoffte der SCV, dass die Partie doch in Verl ausgetragen werden könnte. "Wir hatten alle Voraussetzungen erfüllt und grünes Licht vom DFB", berichtet Präsident Raimund Bertels in der "Neuen Westfälischen". Weil die Partie allerdings in Paderborn angesetzt war, hätte der FCM einer nachträglichen Verlegung zustimmen müssen. "Doch das tun sie nicht", so Bertels.
Wie der FCM das Veto begründet
Der Grund liegt für den Verler Vereinsboss auf der Hand: "Die wissen, dass wir hier tatsächlich ein Heimspiel hätten und rechnen sich in Paderborn eine größere Chance aus." Das FCM begründete das Veto auf Anfrage von liga3-online.de hingegen so: "Der 1. FC Magdeburg hatte bereits vor der Anfrage zur Spielortverlegung aus Verl die Reise- und Trainingsplanungen abgeschlossen." Hierin enthalten seien aus Vereinssicht die für die Mannschaft aufgrund der aktuellen pandemischen Situation "bestmöglichen Voraussetzungen in Bezug auf Hotelübernachtung und Trainingsplatzbelegung".
Auch der DFB wies auf Anfrage unserer Redaktion darauf hin, dass sich eine "nachträgliche und kurzfristige Verlegung des Spielorts" aufgrund der "Vielzahl an organisatorischen Anforderungen" als "schwierig" gestalte. Der Zeitpunkt der zeitgenauen Ansetzungen gelte daher in der Regel als maßgeblich, "damit alle beteiligten Parteien (Klubs, TV-Partner, Fans) verlässlich planen können". Nachträgliche Verlegungen seien daher in einer Profispielklasse "im Normalfall nicht vorgesehen", zumal dies auch für Anstoßzeiten gelte.
Neuer Anlauf gegen Lübeck?
Es bleibt somit dabei, dass das Spiel am kommenden Dienstag in Paderborn stattfindet. Immerhin dürfen dann rund 3.000 Fans ins Stadion, während in Verl derzeit nur 1.000 Zuschauer zugelassen sind. Einen neuen Anlauf, unter Flutlicht doch in Verl zu spielen, kann der Klub für die Partien gegen Lübeck (Montag, 16. November) und 1860 München (Dienstag, 24. November) nehmen.