Verl-Präsident stärkt Capretti: "Hier herrscht keine Unruhe"

Als Tabellen-17. liegt der SC Verl drei Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, weshalb die Diskussion um Trainer Guerino Capretti im Fanlager zunimmt. Nun stärkte ihm Präsident Raimund Bertels den Rücken. Unruhe herrsche im Verein keine.

"Viele Erwartungen geweckt"

Der Klub aus Ostwestfalen war die Überraschung der vergangenen Drittliga-Saison, landete am Ende auf dem siebten Rang. Im Vorjahr war die Capretti-Truppe zum gleichen Zeitpunkt Sechster, hatte elf Punkte mehr geholt als es jetzt der Fall ist. Aktuell wartet das Team seit sechs Spielen auf einen Sieg, holte in diesem Zeitraum nur einen Zähler. Weshalb Teile der Anhängerschaft zuletzt schon den Rauswurf des Coaches gefordert hatten.

Mit der vergangenen Spielzeit "haben wir viele Erwartungen geweckt", meinte Raimund Bertels, Sportlicher Leiter und Präsident in Personalunion, nun zum "RevierSport". Einige scheinen "es nicht verstanden zu haben, wer wir sind und wo wir herkommen. Das ist dann für mich realitätsfern", so der 54-Jährige. Und sprach sich ganz klar für Capretti aus: "Ohne das Trainerteam wären wir nicht da, wo wir sind: in der 3. Liga. Wir sind kein Verein, der in der erstbesten Möglichkeit eine Sau durchs Dorf treibt. Nein! Das ist nicht der SC Verl. Hier brennt kein Baum, hier herrscht keine Unruhe. Wir arbeiten ruhig und seriös weiter – mit Guerino Capretti."

Zwei Gründe für Misserfolg

Gründe für den Misserfolg seien neben des Ausfalls von Abwehrchef Daniel Mikic (Kreuzbandriss seit August) auch die "38 Auswärtsspiele", die das Team bestreiten müsse. "Das muss man so sagen. Die Zuschauer sind zurückgekehrt, und da spielen wir in Magdeburg nicht mehr in einem leeren Stadion. Das sind Dinge, die man nicht unterschätzen sollte. Wenn wir an der heimischen Poststraße spielen würden, hätten wir auf jeden Fall einige Punkte mehr auf dem Konto", legte sich Bertels fest.

In diesem Jahr stehen noch zwei Auswärtsspiele beim MSV Duisburg und Türkgücü München (jeweils samstags) an. Das Team und vor allem der Trainer brauchen Punkte. Doch Druck vom Klub-Boss gibt es keinen. "Wir haben im neuen Jahr noch genügend Spiele. Wir werden alles analysieren, uns eventuell noch einmal verstärken und wieder angreifen. Nochmal: Bei uns herrscht keine Weltuntergangsstimmung."

   

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