Verl gegen Lok: Fragezeichen hinter dem Rückspiel

Am 25. und 30. Juni bestreiten der SC Verl und Lok Leipzig die Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. Hinter dem Rückspiel in Verl am Dienstag in einer Woche steht allerdings noch ein Fragezeichen.

Corona-Ausbruch im Kreis

Hintergrund ist der Corona-Ausbruch bei Fleischverarbeiter "Tönnies" in Rheda-Wiedenbrück, das ebenso wie Verl zum Kreis Gütersloh gehört. Über 1.300 Mitarbeiter sind positiv auf das Virus getestet und unter Quarantäne gestellt worden. Fast die Hälfte der betroffenen Personen wohnt in Verl – nur knapp drei Kilometer vom Vereinsgelände des SCV entfernt.

Zwar sehen die Behörden derzeit noch keinen Grund für einen Lockdown, da das Infektionsgeschehen bei der Firma Tönnies lokalisierbar sei und es keinen "signifikanten Übersprung" hinein in die Bevölkerung gebe, wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sagte. Es gelte aber weiterhin der Grundsatz, "dass wir einen flächendeckenden Lockdown im Moment nicht ausschließen können. Aber solange wir alles tun, dass es gelingt, dass es nicht überspringt auf die Bevölkerung, können wir andere, bessere, zielgerichtetere Maßnahmen ergreifen", so Laschet. 

Muss Verl umziehen?

Sollte es doch zum Lockdown kommen, scheint es fraglich, ob das Rückspiel zwischen Verl und Leipzig am 30. Juni (17 Uhr) wie geplant in der Verler Sportclub-Arena ausgetragen werden kann. "Die Entscheidung, ob das Heimspiel am 30. Juni bei uns stattfinden kann, treffen wir nicht", sagt SCV-Sportvorstand Raimund Bertels im "Kicker". Falls das Stadion in Verl nicht zur Verfügung stehen sollte, werde man sich rechtzeitig nach einer Ausweichstätte umschauen. Die Benteler-Arena des SC Paderborn, wo der Klub im Aufstiegsfall seine Heimspiele austragen würde, komme laut Bertels aber wohl nicht infrage. 

Das Training läuft derweil normal weiter, vier Einheiten sind bis zur Abreise nach Leipzig am Mittwoch noch geplant. Sollte das Trainingsgelände gesperrt werden, könnte der Klub wohl in die Sportschule Kaiserau in Kamen ausweichen – eine entsprechende Anfrage soll der Klub nach "Kicker"-Angaben gestellt haben. Ein Quarantäne-Trainingslager ist nach einer Lockerung des Hygienekonzepts des DFB derweil nicht mehr notwendig. Die drei bisher durchgeführten Corona-Testreihen fielen allesamt negativ aus. 

   
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