Unterhaching: Wenn ein Spiel zwei Spiele hat

Jedes Fußballspiel hat zwei Halbzeiten. Diesmal könnte man sogar fast sagen: Das Spiel hatte zwei Spiele. Ein erstes Spiel, in dem die Hachinger ebenjenes dominierten und es lediglich versäumten, aus den zahlreichen Chancen mehr als nur das eine Tor von Mijo Tunjic zu erzielen. Und das andere Spiel, in dem sie  unerklärlicherweise die Erfurter spielen ließen und eklatante Schwächen in der Defensive offenbarten.

Unterhaching ging zunächst in Führung

Die Partie begann sehr positiv aus Hachinger Sicht: Die Vorstädter erarbeiteten sich viele gute Tormöglichkeiten durch schnelles Kombinationsspiel. Tunjic, der für den verletzten Niederlechner in die Startelf zurückgekehrt war, konnte in der 21. Minute eine davon verwandeln. Doch dabei blieb es. Chancen gab es weiterhin in Hülle und Fülle, doch kein Schuss fand mehr sein Ziel: Avdic scheiterte im 1-gegen-1  an Erfurt-Torwart Sponsel, danach setzte Yannic Thiel einen Kopfball Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Kurz vor der Halbzeit stand wieder Tunjic frei vor dem Tor und bekam den Ball, wurde jedoch aufgrund einer äußerst strittigen Abseitsentscheidung zurückgepfiffen. So ging es mit dem für die Erfurter schmeichelhaften 1:0 in die Halbzeitpause.

Erfurt kontert eiskalt

In der 2. Halbzeit bzw. im zweiten Spiel ergab sich das gleiche Bild mit dem feinen Unterschied, dass jetzt Stefan Riederer in dem Tor vor der Südtribüne stand, auf das weiterhin die Angriffe zurollten. Und mit dem Unterschied, dass die gen Süden spielende Mannschaft, die Erfurter, drei ihrer Chancen nutzte und nicht nur eine: Bei einem Konter über Hachings linke Abwehrseite ließ Schwabl den mitlaufenden Drexler alleine, der die Kugel zum Ausgleich versenkte (54.). In der 67. Minute hatte Marcel Reichwein im Sechzehner reichlich Platz, den er zu einem hübschen Fallrückziehertor nutzte. Und schließlich setzte Manno den Schlusspunkt zum 3:1, nachdem Sternisko im Spielaufbau über den Ball geschlagen hatte.
Haching hatte das Fußballspielen nicht aufgegeben, doch von der Offensivkraft der ersten 45 Minuten war im zweiten Durchgang nichts mehr zu sehen. Mehr als ein paar Distanzschüsse hatte das Team von Heiko Herrlich nicht mehr zu bieten, und so nahm Rot-Weiß die Punkte mit nach Thüringen.

Abwehr durch etliche Verletzungen geschwächt

Fazit:
In der zweiten Halbzeit brachte sich Haching um den verdienten Lohn. Allerdings darf man trotz der schlechten 2. Halbzeit die 1. nicht vergessen. Weiter muss man beachten, dass vor allem die Abwehr der SpVgg personell dramatisch geschwächt war: Hummels und Ziegler sind verletzt, zudem fehlte der kranke Michael Vitzthum. So musste der Außenverteidiger Schwabl in die Innenverteidigung neben Maximilian Drum rücken. Rechts spielte dafür Alexander Buch. Nächste Woche in Burghausen wird sich die Lage weiter zuspitzen: Markus Schwabl sah die 5. Gelbe Karte und wird daher gesperrt fehlen.

Stimmen zum Spiel gibt’s hier.

Ein paar Fotos zum Spiel gibt’s hier.

Die Pressekonferenz nach dem Spiel gibt’s hier.

 

Weitere Infos zur SpVgg Unterhaching auf www.haching11.de

FOTO: glad | SpVgg Unterhaching

   

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