Unterhaching hadert mit der Chancenverwertung
Die SpVgg Unterhaching kam trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nur zu einem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Osnabrück. Die Hachinger Führung durch Michael Stegmayer (33.) konnte Jan Tauer in der 76. Minute egalisieren. Zu Beginn waren die Gäste aus Osnabrück optisch überlegen, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Außerdem verstanden es die Niedersachsen sehr gut, den Hachinger Spielaufbau schon früh zu stören und eröffneten den Vorstädtern dadurch wenige Möglichkeiten zu Offensivaktionen.
Stegmayer knallt den Ball ins Tor
Die erste nennenswerte Chance gab es in der 16. Minute: Nach einer Osnabrücker Ecke kam es zu einem unübersichtlichen Gestochere im Sechzehner, das aber zu keiner ernsten Gefahr für das Tor von Stefan Riederer führte. Später konnte Hudec einen verlängerten Freistoß aus drei Metern nicht verwerten. Kurz darauf stand es allerdings 1:0 für die Gastgeber: Nach einem starken Hachinger Ballgewinn kam der Ball zu Stegmayer, der sich ein Herz fasste und die Kugel ins kurze Eck jagte. Danach folgte eine kurze Drangphase der Gastgeber, ehe Osnabrück binnen wenigen Minuten zwei Ausgleichschancen ausließ. Zunächst schoss Hansen aus kürzester Distanz über das Hachinger Gehäuse (38.), dann konnte Patrick Ziegler eine gefährliche Flanke gerade noch vor dem einschussbereiten Glockner klären. Kurz darauf war Pause.
Perfekter Spielzug sorgte für den Ausgleich
In die 2. Halbzeit startete die SpVgg klar besser und erspielte sich gleich mehrere gute Tormöglichkeiten. Florian Niederlechner schoss aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (50.), Mijo Tunjic ließ Torwart Riemann aussteigen, traf anschließend jedoch nur das Außennetz (55.), und nur weitere zwei Minuten später kombinierten sich die Hachinger in den Strafraum, verpassten aber den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss – Tunjics Schuss ging über den Kasten. Nach 75 gespielten Minuten kam erneut Niederlechner zu einer Doppelchance, doch seinen Torschuss konnte Riemann parieren, im Anschluss an die darauf folgende Ecke setzte der Ex-Ismaninger den Ball aus sehr spitzem Winkel an den Außenpfosten. Direkt im Gegenzug folgte dann allerdings die Ernüchterung: Osnabrück überquerte das gesamte Spielfeld mit wenigen Pässen, bis schließlich Tauer frei an der Sechzehnergrenze abzog. Der Ball klatschte an den Innenpfosten, flog von dort an den Kopf von SpVgg-Torwart Riederer, ehe er schließlich von dessen Ferse ins Tor kullerte. Hachings Schlussmann sah zwar sehr unglücklich aus, war aber machtlos.
Frei vor dem Tor vergeben!
Das Team von Heiko Herrlich war kurz geschockt, die letzten Minuten gehörten allerdings wieder den Gastgebern. In den Schlusssekunden gab es noch einmal eine letzte Möglichkeit, die drei Punkte zuhause zu behalten: Niederlechner und Thiel waren frei im Sechzehner, doch Niederlechner schloss zu überhastet ab. Somit blieb es beim 1:1 (1:0)-Unentschieden.
"Das Glück fehlte"
Fazit: Die Hachinger Mannschaft zeigte über weite Strecken wieder den erfrischenden Offensivfußball der ersten Saisonspiele, war aber wie in den letzten Spielen zu fahrlässig in der Chancenverwertung. Sowohl Mijo Tunjic als auch Florian Niederlechner agierten sehr engagiert, vor dem Tor fehlte jedoch beiden das nötige Glück und die letzte Konzentration, um das Spiel zu entscheiden. Der äußerst schmeichelhafte Osnabrücker Ausgleichstreffer bestrafte diese Fahrlässigkeit knallhart. Nächste Woche haben die Hachinger erneut die Möglichkeit, ihre Chancenverwertung zu verbessern. Am Samstag (01.10.) geht es für die Mannschaft nach Aalen, danach ist Länderspielpause.
Weitere Infos zur SpVgg Unterhaching auf www.haching11.de
FOTO: glad | SpVgg Unterhaching