Unterhaching gegen Chemnitz: Hitzeschlacht ohne Sieger

Die SpVgg Unterhaching und der Chemnitzer FC haben sich gestern Nachmittag im Alpenbauer Sportpark leistungsgerecht 1:1-Unentschieden getrennt. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 40 (!) Grad brachte Neuzugang Josef Cinar die Gäste aus Sachsen früh in Führung. Wenige Minuten vor Abpfiff erzielte Unterhachings Neu-Kapitän Maximilian Welzmüller den Ausgleich. Nach der heutigen Punkteteilung warten beide Teams weiter auf ihren ersten Saisonsieg. Unterhaching belegt nach zwei Unentschieden hintereinander nun den 12. Tabellenplatz (2 Punkte). Chemnitz verließ durch den Punktgewinn die Abstiegsränge und ist nun Tabellen-Sechzehnter (1 Punkt).

Josef Cinar brachte den Chemnitzer FC in Führung

Gäste-Trainer Gerd Schädlich hatte vor der Partie angekündigt, personelle Veränderungen gegenüber der 0:3-Pleite zum Auftakt gegen Osnabrück vorzunehmen. Diese Drohung machte der 60-Jährige auch wahr. Für le Beau, Förster, Kegel und Garbuschewski (Sperre) rückten Hensel, Makarenko, Stenzel und Semmer starten. Unterhachings Trainergespann Manuel Baum und Claus Schromm stellte im Vergleich zum 0:0-Remis in Regensburg auf zwei Positionen um: Dittrich und Duhnke ersetzten Götze und Haberer. Kurz nach Anpfiff fiel der erste Treffer der Partie. Chemnitz-Neuzugang Josef Cinar erzielte die frühe Gästeführung. Nach einem Makarenko-Freistoß sprang der Ex-Burghauser am höchsten und netzte per Kopf zum 0:1 ein. In der Folge der ersten Halbzeit zeigten beide Mannschaften, dass sie über gutes Offensivpotential verfügen. Trotz heißer Temperaturen erspielten sich beide Mannschaften einige Torchancen. Die junge Unterhachinger Mannschaft ließ sich vom frühen Rückstand nicht schocken und spielte mutig nach vorne. Das Manko allerdings, wie schon in der Vorbereitung und gegen Regensburg: die Chancenverwertung. Die Mannschaft kam zwar immer wieder gefährlich vor das Chemnitzer Tor, die Aktionen waren allerdings nicht zwingend genug. Die Himmelblauen aus Sachsen begnügten sich ihrerseits nicht mit dem Verwalten der Führung, sondern spielten weiter offensiv auf den nächsten Treffer. Stenzel (37.) scheiterte an Unterhachings Keeper Müller und auch abermals Cinar per Kopf (45.) setzte den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Somit ging es mit 0:1 in die Kabine.

"Man muss beiden Mannschaften ein Kompliment aussprechen"

Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern ein völlig anderes Bild: Der Gastgeber drängte auf den Ausgleich und erspielte sich eine hochkarätige Chance nach der anderen. Die Gäste mussten nun der Hitze und der laufintensiven ersten Hälfte Tribut zollen und kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Wichtigster Chemnitzer war im zweiten Durchgang Keeper Pentke. Der 28-Jährige parierte glänzend gegen Rohracker (58.), Voglsammer (59.) und Haberer (84.) und verhinderte so den längst fälligen Ausgleich. Gegen Ende der Partie schien den jungen Hachingern ebenfalls die Puste auszugehen. Häufig agierten sie nun mit langen Bällen – ohne Erfolg. Als sich alle im Stadion schon mit dem Spielstand arrangiert hatten, kam Unterhaching doch noch zum Last-Minute-Ausgleich (89.): Welzmüller zog aus 20 Metern volley ab, der Balle klatschte an den Innenpfosten und schlug schließlich im Tor ein. Ingesamt trennten sich beide Teams wegen zweier unterschiedlicher Halbzeiten zu Recht mit 1:1. Unterhaching hatte durch den späten Ausgleich das glücklichere Ende für sich. „Bei solchen Temperaturen muss man aus einer 1:0-Führung mehr machen. Man muss die Angriffe besser ausspielen und das vorentscheidende Tor erzielen“, zeigte sich Chemnitz-Coach Gerd Schädlich nach der Partie dementsprechend enttäuscht. Zufriedener war Hachings Teamchef Manuel Baum: "Grundsätzlich muss man beiden Mannschaften ein Kompliment aussprechen, wie sie bei dieser Hitze über 90 Minuten marschiert sind, das war schon richtig gut."

Die Spielvereinigung trifft am 9. August auswärts auf die Zweitvertretung von Borussia Dortmund, Chemnitz empfängt am 10. August den 1. FC Heidenheim.

 

FOTO: Flohre Fotografie

   

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