Unter die Lupe genommen: Echte Typen!
Manch ein Trainer ist knallhart – ein anderer das komplette Gegenteil. Der ein oder andere gilt als Schleifer – ein anderer als knallharter Hund. Doch mit der Erfahrung und Kompetenz, welche oft über all die Jahre gelehrt wurde, sorgen diese für das nötige Fingerspitzengefühl, wenn es um den sportlichen Erfolg geht. Wir von liga3-online.de schauen genauer hin – und nennen Euch die Trainerpersönlichkeiten der Dritten Liga.
Heiko Weber, FC Carl Zeiss Jena
Heiko Weber ist eine echte Choriphäe auf seinem Gebiet. Ob als erfolgreicher Fussballspieler oder auf der Bank. Ein großer Vorteil einer jeden Mannschaft, wenn dieser sein Fussballwissen den Profis lehrt. Seine Profikarriere begann bei der BSG Stahl Thale, seinem Geburtsort, ehe Weber dann im Jahr 1988 zum FC Carl Zeiss Jena wechselte. Bis 1998 schnürrte er die Schuhe für die Blau-Gelb-Weißen. Durch einen 2:0 Erfolg am 25.5.1991 bei Energie Cottbus, sicherte sich Zeiss als Tabellensechster die Qualifikation für die 2. Bundesliga. Satte 148 mal spielte Weber für die Thüringer, erzielte dabei 36 Tore. 1999 kam es zu einem kurzen Gastspiel bei Preußen Münster. Seine Trainerlaufbahn begann dann beim FC Thüringen Weida. 2003/2004 avancierte Weber dann als A-Jugend-Trainer beim FC Carl Zeiss Jena. 2004 übernahm er dann die Profimannschaft – mit Ihm gelang der Aufstieg in die Regionalliga-Nord und 2006 überraschend der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Seine weiteren Stationen : FC Energie Cottbus II, die Profimannschaft aus der Lausitz und der FC Erzgebirge Aue. Nun findet man Weber aber wieder auf der Trainerbank beim FCC. Und mit Ihm kam der Erfolg zurück. Wenn er es schaffen sollte, eine gute Mannschaft zu formen, dann wird der FCC in dieser Saison sicherlich schnell sich aller Abstiegssorgen erledigen und eine gute Rolle spielen.
Kosta Runjaic, SV Darmstadt 98
Er ist ein echter Typ. Ein Liebling. Ein Kultfigur. Kosta Runjaic, aktuell Trainer des Drittliga-Aufsteigers SV Darmstadt 98. Zwei Jahre war er als Stützpunkttrainer des DFB aktiv, ehe Runjaic Trainer der 2. Mannschaft des Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern wurde. Mit dem SV Wehen Wiesbaden feierte Kosta dann seinen ersten großen Erfolg – der Aufstieg aus der Oberliga Hessen bis in die Regionalliga Süd. Anschließend griff Runjaic Jürgen Kohler unter die Arme – nach dessen Entlassung sogar für ein Spiel Interimstrainer beim VfR Aalen. Im März 2010 übernahm er dann das sinkende Schiff von Kapitän Zivoijn Juskic. Mit welchem Erfolg ist allen bewusst. Runjaic führte die Darmstädter überraschend in die Dritte Liga. Und wenn die Südhessen an jene Erfolge anknüpfen, dürfte das Ziel Klassenerhalt in greifbarer Nähe rücken. Ein weiterer Erfolg, für Kosta Runjaic.
Gerd Schädlich, Chemnitzer FC
Gerd Schädlich – eine Trainerlegende im Fussball-Osten. In seinem Heimatort Rodewisch begann Schädlich mit dem Fussball spielen – ehe er 1968 zum FC Karl-Marx-Stadt wechselte. Sein Profidebüt gab er im Jahre 1972, bei der 0:2 Niederlage der Himmelblauen gegen den BFC Dynamo. Eine langwierige Verletzung zwang Schädlich dazu, seine Karriere bereits mit 25 Jahren zu beenden. Doch aufhören? Niemals! 1990/1991 übernahm Schädlich dann den FSV Zwickau. Mit Erfolg! 1994 gelang mit den Westsachsen der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mit Zwischenhalt in Hoyerswerda und bei Sachsen Leipzig, kam Schädlich 1999 zum FC Erzgebirge Aue. Seine Erfolgsgeschichte bei den Schachtern kann sich mehr als sehen lassen. Nach einer deftigen 0:5 Klatsche bei den Münchner Löwen, verließ Schädlich 2007/2008 das sinkende Schiff. 2008/2009 übernahm er dann die Himmelblauen. Und sein Erfolg spricht Bände. Ein weiterer Erfolg in seiner Trainerlaufbahn.
Jürgen Luginger, 1. FC Saarbrücken
Seine Karriere als aktiver Spieler kann sich mehr als sehen lassen. In der Zeit von 1987 bis 2004 kickte Luginger satte 84 mal in der 1. Bundesliga und 370 mal in der 2. Bundesliga gegen den Ball. Dabei erzielte er 4 bzw. 13 Tore. Sein damals größter Erfolg? Platz 6 mit Bayer Leverkusen. Seine Stationen als Spieler : 1860 München, Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf, Schalke 04, Hannover 96, Waldhof Mannheim, 1. FC Saarbrücken, Rot-Weiß Oberhausen und der KFC Uerdingen. 2004 hing Luginger seine Fussballschuhe an den Nagel. Kurzfristig trainierte dieser dann Rot-Weiß Oberhausen, ehe Luginger als Spielertrainer beim KFC agierte. Seit Juli 2010 trainiert der gebürtige Niederbayer nun den 1. FC Saarbrücken. Er versteht es, das nötige Etwas aus seinen Spielern zu kitzeln. Er schafft es auf den Punkt, seine Mannschaft bestens aufzustellen. Und der FCS spielte eine bärenstarke Saison. Sollte die Erfolgsgeschichte zwischen Trainer und Verein noch lange bestehen bleiben, dürfen sich die Anhänger des FCS lange über eine erfolgreiche Zukunft freuen.
Uwe Fuchs, VfL Osnabrück
Ein alter Bekannter. Wer kennt Ihn nicht? Allein aus seiner damaligen Zeit beim 1. FC Kaiserslautern, Middlesbrough oder Arminia Bielefeld. Gerade im Mutterland des Fussballs avancierte Fuchs zum absoluten Publikumsliebling. 2005 übernahm Uwe Fuchs das Traineramt beim Wuppertaler SV. Anfangs stand die Ampel auf Erfolg – doch 2007 kam dann das Aus. Trotz nur 3 Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz, wurde Fuchs als Trainer beurlaubt. Seine Zwischenstationen : VfB Lübeck und zum zweiten Mal den WSV. Jetzt soll Fuchs den Erfolg nach Osnabrück bringen. Der VfL gilt als Zweitliga-Absteiger als Favorit für den Aufstieg. Sollte Fuchs eine perfekt funktionierende Mannschaft zu formen, dürfte der Aufstieg in aller Munde sein.
Arie van Lent, Kickers Offenbach
Was feierte van Lent alles für Erfolge? In seiner Zeit als aktiver Spieler wurde dieser DFB-Pokalsieger, Deutscher Meister und Europapokalsieger. Egal bei welchem Verein – Arie van Lent stellte sich stets in den Dienst der Mannschaft. Schnell ernannte man Ihn zum Publikumsliebling. Seine Trainerlaufbahn begann 2007 beim Oberligisten 1. FC Kleve. Gleich im ersten Jahr feierte van Lent den Aufstieg. Nach seiner Entlassung ein Jahr später, unterlief sich der Holländer einem Praktikum bei Jürgen Klopp. Anschließend trainierte van Lent 2 Jahre lang Rot Weiß Ahlen. Nun aber hat er den Trainerposten bei den Kickers aus Offenbach übernommen. Die OFC-Fans sehnen sich nach Erfolg. Wenn van Lent es schafft, eine gute Mischung zu finden, dann kehrt der Erfolg auch ein.