Umbau des Grünwalder Stadions: Auch Stadtrat gibt grünes Licht

Nach dem Sportschuss der Stadt München hat am Mittwoch auch der Rat grünes Licht für den Umbau des Grünwalder Stadions gegeben. Allerdings sind immer noch mehrere Hürden zu überspringen.

Streitpunkt Mietdauer

Ganz oben auf der Agenda steht die Frage nach der Mietdauer. Laut der "tz" will die Stadt den TSV 1860 auf mindestens zehn Jahre Miete verpflichten, was der Klub mit Verweis darauf, dass das Grünwalder Stadion auch nach dem Umbau nicht erstligatauglich ist, jedoch abgelehnt hatte. Auch die Höhe der Miete steht noch nicht fest. Es kündigen sich zähe Verhandlungen an. Noch ist aber reichlich Zeit, da die Bagger ohnehin erst 2026 anrollen. Zunächst wird das Olympiastadion für 216 Millionen Euro modernisiert, das den Löwen während des Umbaus des Grünwalder Stadions dann als Ausweichstätte dient.

Durch den Umbau des Grünwalder Stadions wird sich die Kapazität von 15.000 auf 18.105 Plätze erhöhten, außerdem werden alle Tribünen überdacht und die Ecken geschlossen sein –  nicht zuletzt aus Lärmschutzgründen. Die Planungen sehen zudem den Neubau einer erweiterten Haupttribüne auf der südlichen Stadionseite vor. Während die Nordtribüne um zwei Hospitality-Ebenen erweitert wird, erhält die Osttribüne einen Oberrang. Im Bereich Block Q erfolgt ein Teilrückbau, der durch einen tieferen Tribünenneubau unter Einbindung des bestehenden VIP-Raumes kompensiert wird.

Kostenrahmen: 77 Millionen Euro

Außerdem wird das Spielfeld Richtung Norden verschoben. Um den Anforderungen zur Verbesserung der Fanströme außerhalb des Stadions zu entsprechen, werden die Eingänge im Süden und Osten neu organisiert und in der Folge auch der Behördenhof mit Erweiterung der Polizeiwache und neuer Anbindung der Leitstelle. Auch die Flutlichtanlage, die 2021 auf LED-Technik umgestellt wurde, wird umgestaltet. Um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erhalten und die Lichtimmissionen für die Anwohner zu reduzieren, wird entweder eine Reduzierung der Masthöhen oder eine vollständige Neukonzeption mit einer integrierten Lösung an den Dachrändern erforderlich werden.

Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 77 Millionen Euro. Das entspricht umgerechnet circa 5.720 Euro je Sitzplatz. Viel Geld, doch die Stadt verweist auf den Neu- und Umbau anderer Stadien in Deutschland, bei denen sich die Kosten pro Sitzplatz zwischen 3.360 und 6.490 Euro bewegt haben sollen. Damit liege die Ertüchtigung im vergleichbaren Rahmen dieser Projekte.

So soll das Stadion aussehen:

   

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