Uerdinger Sieglos-Serie geht weiter: "Total bitter"

Für den KFC Uerdingen gerät der Saisonendspurt immer mehr zu einem einzigen Frusterlebnis. Schon vor der 1:2-Heimpleite gegen den immer heißeren Aufstiegskandidaten Würzburger Kickers war bei den Krefeldern durch das Ende aller Zweitliga-Hoffnungen die Luft raus, doch trotz des inzwischen siebten Spiels in Folge ohne Sieg hatte wenigstens einer gut lachen: Kevin Großkreutz.

"Fußball ist das Größte für mich“

Fast auf den Tag genau nach fünf Monaten nämlich stand der Weltmeister von 2014 gegen die Mainfranken erstmals wieder in Uerdingens Anfangsformation. "Es war ein schönes Gefühl, in der Startelf zu stehen, weil der Fußball das Größte ist, was es für mich gibt“, beschrieb Großkreutz im "Reviersport" seine Gemütsverfassung.

Für den 31-Jährigen war die Entscheidung von KFC-Trainer Stefan Krämer nach monatelangen Problemen mit Verletzungen und Form eine wichtige Bestätigung. Nach seinem zuvor letzten Startelf-Einsatz Ende Januar gegen Bayern München II hatte sich der Abwehrspieler unabhängig von Blessuren zunächst gleich mehrfach auf der Tribüne wiedergefunden und konnte nach dem Re-Start abgesehen von zwei Kurzeinsätzen in den Duellen mit Waldhof Mannheim und dem SV Meppen wegen muskulärer Probleme erneut lediglich zuschauen. "Ich habe mich sehr gefreut, nach langer Zeit mal wieder zu spielen“, gab Großkreutz nach dem Abpfiff denn auch nachvollziehbarerweise zu Protokoll.

Krämer sah unterdessen sein Vertrauen in seinen prominentesten Spieler bestätigt. "Ich war mir sicher, dass, wenn ich Kevin aufstelle, er eine gute Leistung bringt. Ich fand, in der ersten Halbzeit hat er es sehr souverän gemacht“, sagte Uerdingens Coach. Die Auswechslung des früheren Dortmunders nach rund einer Stunde wollte Krämer denn auch nicht als Zeichen von Unzufriedenheit ausgelegt sehen: "Kevin konnte nur sehr sporadisch trainieren in der letzten Zeit. So ab der 60. Minute hast du schon gemerkt, dass die Konzentration und die Kraft weggingen. Im Großen und Ganzen hat er es vernünftig gemacht.“

Ärger über verpassten Achtungserfolg

Vernünftig traten auch seine übrigen Spieler auf. Nach der Führung durch Ali Ibrahimaj (16.) allerdings sanken die Hoffnungen auf eine Überraschung gegen die Mannschaft der Stunde durch die Gelb-Rote Karte gegen Jean-Manuel Mbom (53.) bereits erheblich, ehe die Kickers durch den Siegtreffer in der Schlussphase auch noch vollends einen Achtungserfolg der Gastgeber verhinderten.

Großkreutz ärgerte sich über die zweite Niederlage des früheren Pokalsiegers nacheinander erkennbar: "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte der Außenverteidiger und bekam Unterstützung für seine Ansicht durch Schlussmann Rene Vollath: "Wir haben uns super reingeschmissen, deswegen ist das total bitter." Nun wollen die Rheinländer am Freitag gegen den Chemnitzer FC im fünften Anlauf den erste Heimsieg seit dem Wiederbeginn der Saison einfahren: "Wir sind dafür Profis geworden, jedes Spiel gewinnen zu wollen“, sagte Vollath im "Telekom"-Interview: "Den Strich ziehen wir unter diese Saison erst nach dem letzten Spiel."

   

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