Uerdingen, Meppen und Bayern II: Wer muss in die Regionalliga?

Mit der SpVgg Unterhaching und dem VfB Lübeck stehen zwei Absteiger bereits fest, die übrigen beiden Regionalligisten werden am Samstag ermittelt. Mit dem KFC Uerdingen, dem SV Meppen und Bayern München müssen noch drei Teams zittern – nur ein Klub wird sich retten können. liga3-online.de nimmt die Abstiegskandidaten unter die Lupe.

Ausgangslage: Seit Anfang April rangierte der KFC Uerdingen unter dem Strich und schien nach dem 1:4 in Kaiserslautern am 8. Mai schon mit einem Bein in der Regionalliga zu stehen, hat aber rechtzeitig zum Saisonfinale den Sprung an das rettende Ufer geschafft. Möglich wurde das zum einen durch den überraschenden Sieg gegen Magdeburg und zum anderen durch die schwächelnde Konkurrenz. Nun hat Uerdingen den Klassenerhalt in eigener Hand, gegen Mannheim reicht dafür bereits ein Punkt – sollte Meppen nicht mit mehr als 13 (!) Toren Differenz gegen Duisburg gewinnen.

Form: Nach zwischenzeitlich drei Niederlagen in Folge war der KFC bereits am Taumeln, fing sich aber und holte aus den letzten fünf Partien immerhin sieben Punkte. Keine überragende Bilanz, doch weil Meppen (nur ein Punkt) und Bayern II (drei Punkte) im gleichen Zeitraum noch schlechter punkteten, reicht das vor dem letzten Spieltag zu Rang 16.

Was für den Klassenerhalt spricht: Von allen drei Abstiegskandidaten hat der KFC Uerdingen die beste Ausgangslage. Schon ein Remis beim SV Waldhof Mannheim, wo die Krefelder vor drei Jahren am grünen Tisch aufgestiegen waren, sollte nach menschlichem Ermessen reichen. Denn damit Uerdingen dann noch vom SV Meppen überholt werden könnte, müsste dieser sein Heimspiel gegen den MSV Duisburg schon mit 13 Toren Differenz gewinnen. Und selbst eine Niederlage könnte für den Klassenerhalt reichen, wenn Meppen und Bayern II zeitgleich maximal Unentschieden spielen.

 

Ausgangslage: Als der SV Meppen Mitte März gegen Mannheim und Bayern II gewann, betrug der Vorsprung auf die Abstiegsplätze fünf Punkte – der Klassenerhalt schien in Sichtweite zu rücken. Doch dann setzte eine Negativserie ein, die dafür sorgt, dass ausgerechnet vor dem letzten Spieltag der erste Abstiegsplatz zu Buche steht. Um in der Liga zu bleiben, sind die Emsländer nun auf einen Patzer des KFC Uerdingen angewiesen. Die mit Abstand schlechteste Tordifferenz aller Klubs (-25) ist eine zusätzliche Hypothek für die Schmitt-Elf, denn ein Sieg bei einem Remis des KFC wird nicht reichen – sofern Meppen nicht mehr mit als 13 Toren Differenz gewinnt.

Form: Acht Spiele, zwei Punkte: Die Bilanz des SV Meppen seit Anfang April liest sich wie die eines Absteigers – zumal die Emsländer nur in zwei Spielen überhaupt trafen. Der Effekt des Trainerwechsels von Torsten Frings zu Rico Schmitt ist verpufft, unter dem neuen Coach verlor Meppen vier der fünf Spiele.

Was für den Klassenerhalt spricht: Auch wenn es seltsam klingt: Die Hoffnungen des SV Meppen ruhen vor allem auf dem SV Waldhof Mannheim, der am Samstag den KFC Uerdingen empfängt. Nur bei einem Sieg der Kurpfälzer gegen den direkten Konkurrenten bleibt Meppen – ein Sieg gegen Duisburg vorausgesetzt – in der Liga. Und die Chancen, dass der Waldhof alle drei Punkte mitnimmt, stehen nicht unbedingt schlecht, schließlich konnte die Glöckner-Elf zuletzt dreimal in Folge gewinnen und dabei überzeugen.

 

Ausgangslage: Schon eine Niederlage im Derby gegen 1860 München hätte den Abstieg bedeutet, doch durch das 2:2 hielt der amtierende Meister die Minichance auf den Klassenerhalt am Leben. Angesichts von drei Punkten Rückstand darf Uerdingen gegen Mannheim jedoch nicht punkten und Meppen gegen Duisburg nicht gewinnen, damit die Bayern bei einem Sieg gegen Halle noch über den Strich springen können. Keine Frage: Der FCB hat von allen drei Abstiegskandidaten die schlechteste Ausgangslage, da gleich beide Konkurrenten patzen müssen. Vieles spricht dafür, dass erstmals in der Geschichte der 3. Liga der Meister absteigen wird.

Form: Obwohl die Bayern über den mit Abstand wertvollsten Kader der Liga verfügen (20,6 Millionen Euro), sind die Münchner nun schon seit elf Spielen sieglos. Überhaupt konnte der Meister von 18 Spielen in der Rückrunde erst eines gewinnen – selbst Unterhaching und Lübeck fuhren immerhin drei Siege ein. Zuletzt wechselten sich Unentschieden und Niederlage regelmäßig ab, demnach würde nun eine Niederlage folgen, was gleichbedeutend mit dem Abstieg wäre.

Was für den Klassenerhalt spricht: Auch wenn die Bayern das formschwächste Team der Liga sind, können sie nur darauf hoffen, dass Uerdingen und Meppen – wie so oft in den letzten Wochen – patzen. Eine Uerdinger Niederlage bei einem formstarken SV Waldhof ist durchaus denkbar, und dass Meppen auch gegen Duisburg nicht gewinnt, scheint genauso im Bereich des Möglichen. Dass der FCB seine Negativserie dann ausgerechnet am letzten Spieltag gegen Halle beendet, ist ebenfalls nicht abwegig. Schließlich gehört der HFC zu den Lieblingsgegnern der Bayern: In der Hinrunde gab es ein klares 4:0, auch in der vergangenen Serie konnten die Bayern beide Spiele gegen die Saalestädter gewinnen, im Februar 2020 stand sogar ein 6:1 auf der Anzeigetafel.

   

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