Unerwartete Wende: BTSV verleiht Abdullahi zu Union Berlin

Eigentlich, so schien es zumindest, war der Transfer von Eintracht-Stürmer Suleiman Abdullahi zu Union Berlin bereits geplatzt. Nun die Wende: Der 21-Jährige wird für ein Jahr an die Eisernen verliehen, anschließend kann der Zweitligist von einer Kaufoption Gebrauch machen.
Abdullahi noch nicht fit
Die Sache war klar: Da Abdullahi als Nicht-EU-Ausländer keine Spielberechtigung für die 3. Liga besaß, wollte Eintracht Braunschweig den Stürmer verkaufen. Mehrere Erst- und Zweitligisten, darunter der der 1. FC Nürnberg, St. Pauli und der Hamburger SV sollen interessiert gewesen sein, zu einem Transfer kam es jedoch nicht. Auch der bereits seit längerer Zeit im Raum stehende Wechsel zu Union Berlin schien zuletzt bereits gescheitert, da Abdullahi nach einer ersten Einschätzung nicht fit sei. Der Hintergrund: Nach einer Verletzung vom Ende der Vorsaison befindet sich der Stürmer derzeit noch in der Reha und wird diese in den nächsten Wochen auch fortsetzen. Dennoch unterschrieb Abdullahi nun einen Leihvertrag bis zum Saisonende. Zieht Union Berlin anschließend die Kaufoption, verlängert sich der Vertrag automatisch bis 2022.
In einer Mitteilung des Zweitligisten freut sich der Nigerianer, "dass es nun endlich geklappt hat und ich weiß, wie es weitergeht." Die letzten Wochen seien nicht einfach gewesen, "weil nicht klar war, wo ich künftig spielen werde", sagt Abdullahi und blickt voraus: "Berlin ist eine großartige Stadt, Union ein cooler Verein und die Atmosphäre hier im Stadion kenne ich auch schon. Jetzt will ich so schnell wie möglich gesund werden und um einen Platz in der Mannschaft kämpfen."
"Zufriedenstellende Lösung"
Eintracht-Manager Marc Arnold bezeichnete das Leihgeschäft unterdessen als eine "für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung – auch wenn wir ursprünglich einen Verkauf angestrebt haben." Abdullahi war im Sommer 2016 für 975.000 Euro vom norwegischen Erstligisten Viking Stavanger an die Hamburger Straße gewechselt. In 43 Pflichtspielen erzielte der Angreifer acht Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor. Trotz des Abstiegs läuft sein Vertrag beim BTSV noch bis 2020, spielberechtigt ist er als Nicht-EU-Ausländer in der 3. Liga nicht.
Denn diese müssen unabhängig von ihrem Beruf als Profi-Fußballer eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Deutschland besitzen. Daher war es Eintracht Braunschweig von Gesetzes wegen her auch nicht möglich, diese Genehmigung für Abdullahi zu beantragen. In der Bundesliga und 2. Bundesliga gelten Ausnahmeregelungen. Beim BTSV ist Abdullahi bereits der 18. Abgang in dieser Transferperiode – Christoffer Nyman und Gustav Valsvik sollen bis zum 31. August noch folgen.
Verstärkung für die Offensive: Suleiman Abdullahi wechselt zunächst auf Leihbasis nach Köpenick und trägt ab sofort das rot-weiße Trikot ?⚪ Alle Infos gibt es hier ? https://t.co/zFFSVPMtB0 #fcunion #eisern #Neuzugang #SA20 pic.twitter.com/qSAi7yKRZf
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) August 21, 2018