"Überhaupt keinen Zweifel": Volle Rückendeckung für Krämer
Nur eine Niederlage aber auch erst zwei Siege: Zufrieden kann der 1. FC Magdeburg mit dem Start in die neue Spielzeit nicht sein. Trainer Stefan Krämer erhält nach dem 1:1 in Kaiserslautern aber volle Rückendeckung.
Franz erinnert an Zielsetzung
Seit acht Spielen ist der Zweitliga-Absteiger mittlerweile ungeschlagen, doch weil der FCM aus diesen Spielen nur zwölf Punkte holte, ist die Stimmung an der Elbe etwas angespannt. "Sicherlich hätten wir vier, fünf Punkte mehr auf dem Konto haben können. Dann würde es jetzt keine Diskussionen geben", räumt Sportchef Maik Franz gegenüber der "Volksstimme" ein, erinnert aber an die Zielsetzung für die laufende Serie: "Wir haben nicht aus Spaß gesagt, dass wir innerhalb der kommenden drei Jahre aufsteigen wollen." Das sei keine Augenwischerei oder Selbstschutz gewesen, sondern eine realistische Selbsteinschätzung: "Wir müssen in diesem Jahr nicht aufsteigen, wollen eine stabile Saison spielen, ohne in die Bredouille zu kommen", betont Franz.
Mit dem achten Tabellenplatz könnte der FCM demnach zufrieden sein, wenn die Leistung insgesamt überzeugender wäre. "Die jungen Spieler brauchen einfach etwas Zeit, um sich zu entwickeln. Aber auch bei einigen erfahrenen Spielern merkt man, dass sie noch nicht bei 100 Prozent sind. Da werden wir aber hinkommen", so Franz. Man dürfe jetzt nicht die Nerven verlieren und alles infrage stellen: "Das wäre der falsche Weg." Eine Rolle spielt auch, dass Stammspieler wie Dustin Bomheuer, Jürgen Gjasula, Alexander Brunst und Mario Kvesic derzeit nicht zur Verfügung stehen. "Wir haben das bisher nie thematisiert, weil wir nicht jammern wollen. Es ist aber doch klar, dass uns diese Spieler mit ihren Qualitäten enorm fehlen", betont Magdeburgs Sportchef.
Volles Vertrauen in Krämer
Dass Stefan Krämer der richtige Trainer ist, daran gibt es "überhaupt keinen Zweifel", wie Geschäftsführer Mario Kallnik klarstellt: "Er lebt unsere Philosophie, wir sind im ständigen Austausch. Wir wollen unser Spiel entwickeln, und da sehen wir jeden Tag vollen Einsatz – vom Trainerteam und der Mannschaft." Auch Franz betont: "Das Trainerteam arbeitet in den Einheiten gezielt an Schwächen, ist akribisch und selbstreflektiert. Außerdem zieht die Mannschaft voll mit."
Es gehöre dazu, dass nicht immer alles sofort funktionieren könne. "Ich bin davon überzeugt, dass wir den Ertrag für unsere Arbeit schon bald auch in Form von Punkten sehen werden", zeigt sich Kallnik optimistisch – und macht deutlich: "In der jetzigen Phase ist Geduld gefragt – und kein Platz für Panik." Ein Sieg im Heimspiel gegen die Würzburg Kickers (Freitag, 19 Uhr) würde die Stimmungslage deutlich aufhellen.