1860 schießt Halle ab, Siege für FCM und FCK, FCS wieder Erster
Kantersieg für 1860 München! Gegen den Halleschen FC setzten sich die Löwen deutlich mit 6:1 durch. Während Magdeburg (2:1 gegen Bayern II) und Kaiserslautern (2:1 gegen Zwickau) wichtige Siege im Abstiegskampf verbuchten, springt Saarbrücken nach einem Last-Minute-Sieg gegen Dresden zurück an die Spitze.
1860 München 6:1 Halle: Dressel-Show beim Löwen-Sieg
Im Grünwalder Stadion entwickelte sich in den ersten 20 Minuten eine sehr abwartende Partie ohne echte Chancen. Eine halbe Stunde geschah quasi nichts erwähnenswertes, ehe die Partie auf einmal Fahrt aufnahm. Vucur konnte einen Querpass vors Tor in höchster Not klären, ehe Müller im Nachgang an die Szene den Nachschuss von Greilinger parieren musste (33.). Die Löwen drehten weiter auf. Eine Ecke landete über Umwege bei Dressel, der es aus 17 Metern als Halb-volley links oben in den Torwinkel setzte (42.). Im Gegenzug war es Derstroff für Halle, der die Chance zum Ausgleich bekam und an Hiller scheiterte (44.). Wieder nur 60 Sekunden später schoss Lex frei vor dem Tor den Ball rechts vorbei (45.). In der Nachspielzeit fiel dann der zweite Treffer. Wiederum nach einer Ecke kam der Ball wieder in den Rückraum und wieder war es Dressel, der das Leder direkt unten links zum 2:0 verwertete (45.).
Die Löwen drückten auch nach der Pause weiter voll aufs Tempo. Wieder war es Dennis Dressel, der in der 56. Minute mit dem 3:0 seinen Dreierpack perfekt machte. Müller lenkte eine Hereingabe genau vor die Füße Dressels ab, der diesmal aus neun Metern ins leere Tor traf. Nur 120 Sekunden später fiel gar das vierte Tor. Lex schickte Mölders perfekt in den Strafraum. Der Routinier ließ sich aus 13 Metern nicht zweimal bitten und versenkte im langen Eck zum 4:0 (58.). Halle wachte mit dem vierten Tor ebenfalls auf. Nur fünf Minuten nach dem 0:4 bekam Boyd von rechts den Ball und versenkte ihn aus neun Metern zum 1:4 (63.). Zwei Zeigerumdrehungen später hätte Titsch-Rivero zwingend das 2:4 machen müssen, aus der Nahdistanz köpfte der Offensivmann aber hauchzart am Pfosten vorbei (65.). Nach den beiden Chancen waren aber die Löwen wieder dran, besser gesagt Dennis Dressel. Aus zwölf Metern bekam der Offensivmann viel zu viel Zeit und setzte das Spielgerät punktgenau links unten zum 5:1 ins Tor (71.). Für Schlusspunkt des Spiels sorgte der kurz zuvor eingewechselte Tallig in der 79. Minute mit dem 6:1. In der Tabelle rücken die Löwen auf Rang zwei vor, während Halle auf Platz 15 abrutscht.
Saarbrücken 2:1 Dresden: FCS siegt erneut spät
Aufsteiger Saarbrücken übernahm gegen Absteiger Dynamo Dresden zu Beginn das Heft des Handelns in die eigene Hand. Ein Schuss von Jacob aus 17 Metern (11.) und ein Flachschuss von Barilla (15.) landeten als erste Versuch aber jeweils bei Kevin Broll. Ein wenig überraschend gingen quasi im Gegenzug die Sachsen in Führung. Ein gut getimeter Schnittstellenpass landete im Lauf von Königsdörrfer, der im Zentrum den mitgelaufenen Daferner bediente. Aus zehn Metern schob der Stürmer das Leder relativ unbedrängt rechts unten zum 1:0 ein (17.). Es wurde in der Folge eine hitzige Partie mit vielen gelbe Karten und einer roten Karte für Dynamos Co-Trainer Scholz (35.). Der FCS wurde in der Folge immer stärker. Golleys Schlenzer aus 18 Metern landete noch am Außennetz (39.), aber mit dem Pausenpfiff gelang den Saarländern der Ausgleich. Wieder war es Golley mit einer scharfen Flanke an den Elfmeterpunkt, der die Szene einleitete. Shipnoski lief mustergültig ein und versenkte die Kugel druckvoll links unten zum 1:1 (45.).
Der FCS kam mit noch mehr Schwung aus der Kabine. Jacob konnte beinahe ungehindert mit dem rechten Außenrist abziehen, zielte aber gut einen Meter rechts am SGD-Tor vorbei (52.). Auch Dresden spielte mutig mit und ließ sich vom FCS nicht den Schneid abkaufen. Dadurch fehlten nach der Pause aber jegliche Torraumszenen. Zehn Minuten vor dem Ende wurde das Visier wiederum offener. Zuerst musste Batz gegen Diawusie mit einer starken Parade das 1:2 verhindern (78.), ehe auf der Gegenseite Shipnoski aus elf Metern über die Latte zielte (80.). Als alles schon auf ein Remis hindeutete schlug der FCS – wie schon gegen Duisburg unter der Woche – noch einmal spät zu. Sebastian Jacob war es in der Nachspielzeit, der mit seinem Siegtor dafür sorgte, dass der FCS wieder die Tabellenspitze erobert. Dresden bleibt Siebter.
Zwickau 1:2 Kaiserslautern: Erster FCK-Sieg
Im heimischen Stadion übernahm der FSV Zwickau von Beginn an die Spielkontrolle und verbuchte zu Beginn viel Ballbesitz. Die Gäste aus der Pfalz verlegten sich zunächst auf lange Bälle oder Konter. Einer dieser langen Schläge landete nach 13 Minuten bei Hanslik, der frei vor dem Tor aus spitzem Winkel aber nicht zum 1:0 traf (13.). Sechs Minuten später bekam der Stürmer die nächste dicke Chance. Erneut war es ein langer Ball von Rieder in den Lauf Hansliks, der diesmal am langen Bein von Brinkies scheiterte (19.). Im Anschluss wurde die Partie ausgeglichener, da der FCK ein wenig mehr Mut entwickelte. Weiterhin hatten die Pfälzer auch die klar besseren Chancen. Redondo scheiterte per Distanzschuss an Brinkies (38.) und vergab damit die letzte Chance vor der Pause (38.).
Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Redondo von Fuß getroffen worden war. Pourié übernahm die Verantwortung und verwandelte zum 1:0 (56.). In der Folge echauffierte sich FSV-Co-Trainer Robin Lenk derartig, dass er sowohl die gelbe als auch direkt darauf die gelb-rote Karte sah. Weitere gelbe Karten für König, Kraus, Rieder und Redondo folgten in den nächsten Minuten, sodass jeglicher Spielfluss dahin war. Etwas aus dem Nichts kam der FSV eine Viertelstunde vor dem Ende wieder zurück. Eine Ecke von Jensen köpfte der frei stehende Schikora rechts zum 1:1 ein (77.). Der FCK lies sich diesmal die berühmte Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Redondos Flanke an den zweiten Pfosten landete bei Hendrick Zuck, der aus der Nahdistanz unter die Latte traf und den ersten Sieg für die Gäste in dieser Saison sicherte (86.). Damit rücken die Roten Teufel in der Tabellen auf Rang 17 vor, während Zwickau nach der vierten Heimpleite in Serie 13. bleibt.
Magdeburg 2:1 Bayern II: FCM zittert Sieg über die Zeit
Die erste Chance in der MDCC-Arena gehörte den Gästen aus München. Dantas' Chip hinter die Abwehrkette landete bei Kühn, der aus spitzem Winkel aber an den Armen von Behrens scheiterte (8.). Der FCM hatte seinerseits einen Distanzschuss von Malachowski aus 25 Metern zu verbuchen, der jedoch weit vorbei ging (15.). Auf der Gegenseite führte ein Standard beinahe zum 0:1 als Fiete Arp einen Freistoß nur einen halben Meter neben das Tor setzte (26.). Großchancen verzeichneten beide Teams aber nicht. Arp wäre beinahe in ein zu kurzes Rückspiel auf Keeper Behrens gesprintet (35.) und eine von FCB-Keeper falsch eingeschätzte Flanke von Ernst landete beinahe im Tor (37.). Es blieb daher beim torlosen Remis zur Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel ging der FCM in Führung. Obermaier bediente auf dem linken Flügel Maximilian Franzke. Dieser ließ Senkbeil mit Leichtigkeit stehen und zog aus spitzem Winkel ins lange Eck ab. Hoffmann kam nicht mehr zum Ball, sodass dieser zum 1:0 einschlug (49.). Kurz darauf wäre der FCB beinahe zurückgekommen, doch Arp stand bei seinem vermeintlichen Ausgleich in der 52. Minute im Abseits. Der FCM ließ sich davon nicht abschrecken und suchte weiter den Weg nach vorne. Sieben Minuten nach der Führung konnte Obermair für die Elbstädter auf 2:0 erhöhen. Mit viel Tempo zog der Mittelfeldakteur an Dennis Waidner vorbei und zog aus zehn Meter wuchtig ins Tor zum 2:0 ab (59.). Der FCM hätte in der Folge sogar noch nachlegen können, allerdings setzte Sliskovic aus zwölf Metern nur an den Pfosten (74.). So wurde es kurz darauf wieder spannend. Arp wurde von Ernst im Strafraum zu Boden gezogen und den fälligen Elfer verwandelte Kern zum 1:2-Anschlusstreffer (80.). Die Bayern drückten in der Folge auf den Ausgleich, während Magdeburg tief verteidigte und den knappen Sieg über die Zeit rettete. Mit dem zweiten Saisonsieg gibt der FCM die rote Laterne ab und jetzt ist 18.