TSV 1860: Vizepräsident Sitzberger erklärt sofortigen Rücktritt

Während es beim TSV 1860 München aus sportlicher Sicht nach zwölf Punkten aus den letzten sechs Spielen derzeit kaum besser laufen könnte, kommen die Löwen hinter den Kulissen weiterhin nicht zur Ruhe. Nun hat Vizepräsident Hans Sitzberger seinen sofortigen Rücktritt erklärt.

"Geistige Fitness" in Frage gestellt

Mit dem Rücktritt kommt der 71-Jährige einer möglichen Abwahl zuvor, nachdem ihm der Verwaltungsrat Ende Januar das Vertrauen entzogen hatte. Seit diesem Tag habe er "unheimlich viel Zuspruch" von mehreren Mitgliedern erhalten, wie Sitzberger in einer Stellungnahme bei Facebook erklärt. Es sei die Bitte an ihn herangetragen worden, "durchzuhalten und mich nicht unterkriegen zu lassen". Inzwischen hab er jedoch erkannt, "dass der Verwaltungsrat um jeden Preis will, dass ich mein Amt niederlege – buchstäblich um jeden Preis." Sitzberger zufolge sei etwa seine geistige Fitness in Frage gestellt worden, zudem sei er als verwirrt bezeichnet worden.

"Ich finde bis jetzt keine Worte dafür, dass dieses Gremium augenscheinlich so weit gehen würde, einen solchen Vorwurf in dieser Tragweite über mich zu erfinden und zu verbreiten, nur um mich loszuwerden." Ihm sei dadurch schmerzlich bewusst geworden, "dass der Verwaltungsrat wirklich alle Grenzen überschreiten würde, um mich zum Rücktritt zu drängen, egal wie schmutzig die Methoden. Ich kann mich selbst und meine Fähigkeiten gut einschätzen und ich weiß, welche Schlachten ich gewinnen kann“, schreibt der Unternehmer: "Ich weiß aber auch, wann ich mich geschlagen geben muss und wenn mein Gegenüber Waffen erhebt, für deren Gebrauch ich mich schämen würde, muss ich mich geschlagen geben."

Sitzberger streitet Vorwürfe ab

Konkret vorgeworfen worden sei ihm, den Aufsichtsrat der KGaA bei der letzten Gesellschafterversammlung nicht entlastet zu haben und gegen Verschwiegenheitspflichten verstoßen zu haben. Sitzberger wehrt sich dagegen: "Ich kann mich hier nur wiederholen: Ich habe zu keinem Zeitpunkt vertrauliche Korrespondenz an außenstehende Dritte weitergegeben. Bis heute hat der Verwaltungsrat für diese Beschuldigung der angeblichen Indiskretion keine Beweise vorgelegt." Durch den Rücktritt Sitzbergers verleiben im Präsidium des e.V. nur noch Präsident Robert Reisinger und Vize Hans Schmidt, der sich spätestens am Ende der Saison ebenfalls zurückziehen will.

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