TSV 1860: Präsident Mang schießt gegen Ex-Sportboss Werner

Ende September war Geschäftsführer Christian Werner bei 1860 München zusammen mit Trainer Patrick Glöckner freigestellt worden. Nun schießt Präsident Gernot Mang gegen den 44-Jährigen.

"Da sieht man, wie das sportliche Verständnis ist"

Warum musste Werner gehen? In den Tagen nach dem Aus hatte sich Gernot Mang in Interviews nur kryptisch und wenig konkret geäußert. In einem Gespräch mit der "Abendzeitung" ging der Löwen-Boss nun mehr ins Details – und ließ durchblicken, dass die Verantwortlichen mit der Arbeit des 44-Jährigen in vielen Bereichen nicht zufrieden waren. "Wir haben Tim Kloss und Lukas Reich abgegeben für einen Apfel und ein Ei", klagt Mang. "Tim Kloss hat in 14, 15 Spielen drei Tore geschossen, ist Stammspieler. Den könnten wir dringend gebrauchen. Bei Greuther Fürth sind sie glücklich über Lukas Reich." Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Kloss laut der Zeitung ein Angebot zur Verlängerung ausgeschlagen und Reich den Löwen immerhin 500.000 Euro eingebracht hatte.

"Im Gegenzug kaufen wir wieder teurere Spieler, zahlen Ablöse und so weiter und dann sehen wir, dass unten Geld fehlt. Also das ist eine Konstellation, die ich überhaupt nicht verstehe, und das muss anders sein", so Mang, der noch weiter austeilte: "Wie zum Beispiel ein Sean Dulic, der hat einen Marktwert von einer Million. Ein Geschäftsführer davor hat im Sommer zu ihm gesagt, du kannst nicht mal Regionalliga spielen. Also dann sieht man mal, wie das sportliche Verständnis ist und der hat jetzt einen Marktwert von einer Million. Der spielt jetzt in der U-Nationalmannschaft!"

Berater widerspricht Aussagen

Aussagen, die bei Dulic' Berater Laurent Burkart wiederum auf Unverständnis treffen: "Wir möchten – auch nach Rücksprache mit dem Spieler – bekräftigen, dass Sean Dulic eine derartige Aussage niemals getätigt hat. Der Spieler ist absolut professionell, und es ist überhaupt nicht seine Art, in irgendeiner Weise jemanden öffentlich zu kritisieren oder gar nachzutreten." Zudem betont Burkhart: "Er ist Stammspieler geworden, hat sich mit nunmehr sechs Spielen in der Junioren-Nationalelf etabliert und hat bei 1860 trotz anderer lukrativer Angebote kürzlich einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Er ist sehr glücklich über seinen bisherigen Werdegang und hat dementsprechend überhaupt keinen Grund, bei 1860 jemanden zu kritisieren."

   

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