Trotz Pokal-Aus: Rehm bangt beim Waldhof nicht um seinen Job

Auch im Landespokal hat er sich fortgesetzt, der Sinkflug des SV Waldhof Mannheim. Durch die 1:4-Niederlage beim SV Sandhausen sind die Kurpfälzer nun seit acht Pflichtspielen sieglos und werden in der kommenden Saison höchstwahrscheinlich nicht im DFB-Pokal vertreten sein. Sorgen um seinen Job macht sich Trainer Rüdiger Rehm aber trotz der neuerlichen Niederlage nicht.

"Enttäuschung pur"

Kurz und knapp brachte es Rehm nach Spielende im Vereins-TV auf den Punkt: "Die eine Mannschaft hat effektiv zugeschlagen, die andere hat viel versucht, aber nicht die Effektivität an den Tag gelegt." Worauf der 44-Jährige anspielte: Während Sandhausen mit dem ersten Torschuss nach 31 Minuten in Führung und nur drei Zeigerumdrehungen später auf 2:0 erhöhte, blieb der Waldhof vor dem gegnerischen Tor wieder einmal zu harmlos. Erst in Unterzahl, nachdem Bahn Gelb-Rot gesehen hatte (62.), wachten die Buwe auf und kamen über Sohm nochmal ran (68.), ehe Sandhausen in der Schlussphase mit zwei weiteren Toren (87. / 90.+4) alles klar machte.

Rehm sprach von "Enttäuschung pur", hob aber die Reaktion seiner Mannschaft nach den beiden Gegentoren und dem Platzverweis hervor: "Wir geben uns nicht auf, das hat man auch gesehen. Daran müssen wir uns hochziehen." An der Einstellung habe es nicht gelegen: "Die Jungs hatten unglaublich Bock." Doch das allein reichte nicht. "Wir machen vorne einfach zu wenig, da müssen wir gefährlicher werden." Eine Thematik, die sich seit Wochen wie ein roter Faden durch die Spiele der Mannheimer zieht und dafür sorgt, dass die Buwe nun bereits seit Pflichtspielen ohne Sieg sind. "Die Ergebnisse waren zuletzt richtig scheiße, aber die Leistungen waren so, dass man mal was holen kann." Dass das nicht gelang, "nervt brutal", sagte Rehm und sprach von einer "schwierigen und herausfordernden" Situation.

"Weiß, dass alle hinter mir stehen"

Auch Sohm war nach der neuerlichen Pleite angefressen: "Das schmerzt arg, und da gibt es auch nichts schönzureden. Mit dem ersten Torschuss liegen wir 0:1 hinten. Dann schaust du dich blöd an und fragst dich, was das schon wieder ist." Der 32-Jährige deutete ein Kopfproblem an: "Wir wissen alle, dass Druck auf dem Kessel ist." Zudem haderte er mit "zwei Elfmeterentscheidungen, die nicht gepfiffen wurden. Das sind Kleinigkeiten, die das Spiel entscheiden können". Für die Reaktionen der Fans, die nach dem 0:2 ihre Banner eingepackt und die Mannschaft nach Spielende mit Pfiffen verabschiedeten hatten, zeigte der 32-Jährige Verständnis: "Uns Spieler kotzt das auch brutal an. Das ist nicht unser Anspruch." Gleichwohl sei es aber ein "Zeichen von Charakter, wenn du Woche für Woche einen Rückschlag bekommst, aber trotzdem weitermachst". Dennoch steht natürlich außer Frage: "Wir müssen eine bessere Leitung auf den Platz bringen, das ist völlig logisch."

Es gelte nun, weiterzumachen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, betonte Sohm, wollte das aber nicht als Durchhalteparolen verstanden wissen. "Irgendwann werden wir es schaffen." Am Freitag, wenn der SC Verl im Carl-Benz-Stadion gastiert, "ist der richtige Zeitpunkt dafür. Wir werden uns zerreißen und wollen uns endlich belohnen". Ob Rehm dann noch auf der Bank sitzt? Mit der erneuten Pleite hat der 44-Jährige nicht unbedingt Argumente gesammelt, zumal der DFB-Pokal in der kommenden Saison wohl ohne den SVW stattfinden wird. Dennoch bangt er nicht um seinen Job: "Ich will nicht nach vier Monaten Waldhof wieder verlassen. Ich weiß, dass alle hinter mir stehen", wird er im "Mannheimer Morgen" zitiert. Ob dem tatsächlich so ist, werden die nächsten Tage zeigen.

   
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